v.l.n.r.: Die beiden fonio.ai Gründer Daniel Keinrath und Matthias Gruber. © fonio.ai/keinrath.com
Seit dem Marktstart im September 2024 verzeichnet das Jungunternehmen fonio.ai bereits über 300 Firmenkunden.
Dieses Problem kennen wir alle: Man ruft bei einem Unternehmen an, möchte einen Termin buchen oder eine Information erfragen, doch die Warteschleifen sind lang, das Telefon ist außerhalb der Betriebszeiten nicht besetzt oder man spricht mit überlasteten Mitarbeiter:innen. Genau hier setzen die beiden Gründer von fonio.ai – Daniel Keinrath (CEO) und Matthias Gruber (CTO) – mit ihrem KI-Telefonassistenten an, der rund um die Uhr erreichbar ist.
Besserer Kundendienst und zeitliche Entlastung für Unternehmen
Für Betriebe bedeutet das mehr Zeit für die tägliche Arbeit und für Kund:innen eine sofortige Bedienung. Der KI-Assistent kann den ANgaben zufolge natürliche Gespräche führen und sogar auf bestehende Kundenmanagementsysteme und Kalender zugreifen, um eigenständig Informationen bereitzustellen oder Termine zu buchen. Jeder Anruf wird automatisch transkribiert. Die gesammelten Daten können in der Plattform gespeichert, per E-Mail versendet oder direkt in bestehende Systeme übertragen werden.
Die Einrichtung des KI-Assistenten erfolgt in einfachen Schritten: Unternehmen erwerben eine Telefonnummer über die Plattform, wählen eine von 12 Stimmen aus, geben ihr einen Namen und legen der KI Vorgaben fest, indem sie Informationen und Verhaltensregeln definieren. Je nach Komplexität ist die KI innerhalb weniger Minuten einsatzbereit – und entlastet damit sofort die Mitarbeiter:innen.
Über 300 klein- und mittelständische Unternehmen in Deutschland und Österreich aus verschiedensten Branchen – von Hausverwaltungen über Autohäuser bis hin zu E-Commerce-Unternehmen und Arztpraxen – nutzen die Technologie bereits, um Kundenanfragen weitestgehend automatisiert zu bearbeiten. Dadurch sollen der Zeitaufwand reduziert und die Qualität des Kundendienstes deutlich erhöht werden können.
Einer der bisher größten Kunden von fonio.ai ist der Online-Shop Kaffeewelt. Auch große Versicherungen und Telekommunikationsanbieter zeigen dem Start-up zufolge mittlerweile Interesse an der Technologie. Die Kosten für den Service liegen standardgemäß bei 30 bis 50 Cent pro Minute. Für Großkunden werden individuelle Enterprise-Pakete geschnürt.
Datenschutz und technologische Flexibilität
Die technische Infrastruktur von fonio.ai basiert auf verschiedenen KI-Komponenten, darunter ChatGPT und Claude, könne jedoch flexibel an andere Anbieter und je nach Anfrage bzw. Bedarf angepasst werden, wird versprochen. Ein besonderes Augenmerk legt das Unternehmen auf die Einhaltung der DSGVO-Richtlinien: Die gesamte Infrastruktur wird demnach in Europa gehostet und sämtliche Anrufe über Server in Nürnberg abgewickelt. "Datenschutz ist essenziell für unser Geschäft. Ohne DSGVO-Konformität könnten wir nicht so schnell wachsen", betont Mitgründer und Geschäftsführer Daniel Keinrath.
Erfahrenes Gründerteam
Daniel Keinrath und Matthias Gruber lernten sich als Mitglieder der Jungunternehmer-Community Sigma Squared Society kennen. Bisher finanzieren die beiden fonio.ai ausschließlich aus eigenen Finanzmitteln sowie dem Cashflow. Keinrath startete seine unternehmerische Karriere bereits im Alter von 18 Jahren. Er gründete etwa das Ad-Tech-Startup Getnano, das im vergangenen Mai an die deutsche Influencer-Plattform Stylink verkauft wurde.
CTO Matthias Gruber begann mit 14 Jahren, Produkte zu entwickeln, und brachte mit 17 seinen ersten SaaS-Dienst auf den Markt. Mit 23 gründete er sein eigenes Unternehmen und wurde Vize-Europameister im Web Development. In seiner vorherigen Position als Chief Product Officer bei Platomics leitete er ein Team von fast 100 Fachkräften in den Bereichen Produkt, Engineering und Design. Heute verantwortet er die technologische Weiterentwicklung von fonio.ai.
Ambitionierte Wachstumspläne: 5.000 Kunden bis Ende 2025
Keinrath und Gruber haben ehrgeizige Ziele: Bis Ende des Jahres soll das Team auf 30 bis 50 Mitarbeiter:innen wachsen und die Kundenzahl auf bis zu 5.000 steigen. Die Nachfrage nach KI-gestützten Lösungen wächst enorm. Allein in Österreich und Deutschland hat sich die Zahl der Unternehmen, die solche Technologien nutzen, im vergangenen Jahr verdoppelt. "Wir sehen das noch viel stärker an unserem eigenen Wachstum, das alle Erwartungen und Pläne übertrifft. Besonders KMUs wollen wir dabei unterstützen, effizienter zu arbeiten und ihre Servicequalität im Kundendienst zu verbessern", erklärt Keinrath.
"Wir entwickeln das Produkt stetig weiter und arbeiten kontinuierlich an der Latenz und Sprachqualität. Bis Ende des Jahres wird niemand mehr einen Unterschied zwischen der KI und echten Mitarbeiter:innen hören können", ist sich Gruber sicher.
Der KI-Assistent kann kostenlos unter www.fonio.ai getestet werden. (red.)
www.fonio.ai