2018 STUDIEN- & BILDUNGSGUIDE 29
Ausbildungsqualität. „Datensicherheit, künstliche
Intelligenz oder Internet der Dinge sind nichts
Abstraktes, sondern bilden die Grundlage künftiger
Geschäftsmodelle. Wenn unsere Lehrlinge in
diesen Themen fit sind, mache ich mir um den
künftigen Unternehmensstandort Österreich
keine Sorgen“, unterstrich der WKÖ-Präsident.
„Wunschziel“ in der Lehre sei eine deutlich verbesserte
Durchlässigkeit – wie sie sich auch im
Regierungsprogramm findet. Lehre und Matura
sind hier richtungsweisend, aber auch der
Umkehrschluss, also Lehre nach Matura, müsse
leichter möglich sein. Außerdem sollten Meister-
und Befähigungsprüfungen und vergleichbare
Qualifikationen als „höhere Berufsbildung“ auf
tertiärem Niveau sichtbar gemacht werden. „Die
Verschränkung der Bildungswege ist ein Erfolgskriterium
für den Fachkräftestandort Österreich,
die Bildungspfade der WKÖ sind hierfür ein
maßgeblicher Ansatz. Klarerweise müssen aber
auch die Vorbedingungen stimmen, und leider
fehlen vielen Lehrlingen die Grundvoraussetzungen,
die sie eigentlich aus der Pflichtschule
mitbringen müssten. Das Vorhaben der Bundesregierung,
dass Schulpflicht auch eine Bildungspflicht
sein muss, ist daher für die Lehrlingsausbildung
von größter Wichtigkeit“, so Mahrer.
„Die Ausbildungsleistung der Betriebe steigt, wir
verzeichnen Zuwächse von rund vier Prozent im
ersten Lehrjahr. Jetzt die betriebliche Ausbildung
zu stärken, ist daher das richtige Signal. Ich begrüße
nicht nur die Schwerpunktsetzung der Wirtschaftsministerin
in dieser Frage, sondern auch,
dass das Erfolgspaket duale Ausbildung im Rahmen
der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft
ein wichtiges Thema sein wird. Denn die Fachkräftesicherung
ist eine wesentliche europäische
Fragestellung, auf die wir mit der Weiterentwicklung
der dualen Ausbildung in eine triale Ausbildung
aus meiner Sicht die richtige Antwort
haben“, so der WKÖ-Präsident abschließend.