Internationale Vergleichbarkeit
Erfolgreiche Umsetzung des Nationalen Qualifi kationsrahmens
(NQR) im Parlament behandelt
2017 konnten die ersten Bildungsabschlüsse erfolgreich in den achtstufigen NQR
eingeordnet werden. Ein gesetzlich vorgegebener, jährlicher Arbeitsbericht der NQRKoordinierungsstelle
(NKS) dokumentiert, welche Zuordnungen gemacht wurden.
Dieser Bericht der NKS wurde nun im Juni
2018 im Unterrichtsausschuss behandelt
und einstimmig zur Kenntnis genommen. Die
Einstufung eines Abschlusses ermöglicht eine
bessere Vergleichbarkeit österreichischer Qualifikationen.
Folgende Qualifikationen wurden von der NKS
zugeordnet:
Niveau IV: Lehre, Berufsbildende Mittlere Schulen
(BMS)
Niveau V: Berufsbildende Höhere Schulen(BHS)
Niveau VI: Ingenieur-Neu
Die akademischen Qualifikationen Bachelor,
Master und PhD wurde per NQR-Gesetz den
Niveaus VI, VII und VIII zugeordnet
54 STUDIEN- & BILDUNGSGUIDE 2018
Klarheit schafft Wettbewerbsvorteile
Das Niveau wird nun auf allen Abschlusszeugnissen
angeführt, wie etwa bei der Lehrabschlussprüfung
oder beim Abschlusszeugnis einer Berufsbildenden
Mittleren Schule (BMS). Da die
Niveauzuordnung gleichzeitig eine Zuordnung
zum Europäischen Qualifikationsrahmen bedeutet,
wird auch die internationale Vergleichbarkeit
von Bildungswegen und Bildungsabschlüssen
ermöglicht. Das ist eine wichtige Voraussetzung,
um die Mobilität von Schülern, Studenten, aber
auch von Arbeitnehmern in Europa zu fördern.
Das österreichische Bildungssystem kann mit
dem NQR verständlicher dargestellt werden. Im
europäischen Vergleich können durch den NQR
nationale Besonderheiten wie zum Beispiel der
HTL-Abschluss oder der neue Ingenieur-
Abschluss aufgezeigt werden. Seit Inkrafttreten
des neuen Ingenieurgesetzes ist etwa der Ingenieur
Titel eine Qualifikation im Sinne des NQR
und befindet sich auf dem gleichen Qualifikationsniveau
wie der akademische Bachelor. Diese
Zuordnung auf das Qualifikationsniveau VI hat
keine rechtliche Konsequenz auf die Zugangsvoraussetzung
zu einem Masterstudium. Österreichische
Unternehmen können jedoch bei
internationalen Ausschreibungen die technischen
Kompetenzen ihrer Mitarbeiter besser
darstellen und haben so einen Wettbewerbsvorteil.
www.qualifikationsregister.at
Foto: Pixabay