WELTWIRTSCHAFT
12
JUNI 2017
MÄRKTE SIND WIEDER POSITIV
GEGENÜBER ÖSTERREICH EINGESTELLT
Die Wirtschaft in Österreich soll 2017, anders als zuletzt,
wieder im Gleichklang mit Deutschland und der Eurozone
wachsen. „Die Delle ist vorbei.“ Insgesamt geht
Nowotny von einem BIP-Plus in der Eurozone von 1,8Prozent
und in Österreich von 1,6Prozent aus, wobei beide
Zahlen eventuell noch leicht nach oben revidiert werden
könnten. Eine ähnliche Entwicklung ist für 2018 und 2019
zu erwarten. Die Wachstumsraten vor der Krise von zwei
bis drei Prozent wird man nach Einschätzung Nowotnys
aber nicht so bald erreichen. Was Österreich betriµ t, wertete
Nowotny es als positiv, dass zuletzt nicht nur die Zahl
der Beschäftigten, sondern auch die Zahl der geleisteten
Arbeitsstunden deutlich zugenommen hat. Das sei eine
echte Verbesserung am Arbeitsmarkt. Positiv gegenüber
Österreich sind derzeit auch die Märkte eingestellt, die Situation
habe sich, so Nowotny, massiv verbessert. Es werde
honoriert, dass es gelungen sei, das Hypo-Alpe-Adria-
Thema positiv zu erledigen. Das habe befreiend gewirkt.
ÖSTERREICHS AUSSENWIRTSCHAFT IST
FEST IN EUROPA VERANKERT
Österreich wickelte im Jahr 2016 mehr als 70Prozent des
grenzüberschreitenden Güter- und Dienstleistungshandels
mit den anderen EU-Mitgliedstaaten ab. Die starke
Einbindung in das europäische Wirtschaftsnetz bringt heimischen
Exporteuren
Wechselkursstabilität
und erhöhte Planungssicherheit.
Vor diesem
Hintergrund erzielte Österreich
im Jahr 2016
neuerlich einen stabilen
Leistungsbilanzüberschuss
von sechs Mil-
Vielversprechende Aussichten: Österreichs Wirtschaft könnte im
Jahr2017 wieder zur Eurozone aufschließen.
« Österreichs Außenwirtschaft profi tiert– insbesondere
angesichts des weiterhin ungünstigen globalen
Umfelds– von langfristig etablierten Wirtschaftsbeziehungen
in Europa und zeichnete sich 2016 neuerlich
durch makroökonomische Stabilität aus. »
OENB-VIZEGOUVERNEUR ANDREAS ITTNER