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NACHHALTIGKEIT
JUNI 2017
Öl kessel mehr installiert werden, auch nicht als Ersatz.
Beim Strom gibt es hohe Erwartungen an die nachhaltige
Erzeugung. Rund zwei Drittel (64 %) gehen davon aus,
dass Österreich den Strombedarf im Jahr2027 mit im
Inland erzeugtem Ökostrom abdecken wird.
AKTIVE MARKTTEILNEHMER
„Die Befragten prognostizieren, dass sowohl Industrie
und Gewerbe als auch Privatpersonen aktive Akteure am
Strommarkt sein werden, die vor allem mit erneuerbarer
Energie handeln“, erläutert Traupmann. Acht von zehn
Personen (81 %) sagen, dass Betriebe eigenen Ökostrom
erzeugen werden. Zwei Drittel (68 %) sehen sie auch aktiv
an Kapazitäts- und Energiemärkten teilnehmen. Weitere
zwei Drittel (64 %) vermuten, dass der Stromhandel zwischen
privaten Akteuren in zehn Jahren aufgrund gesetzlicher
Anpassungen unkompliziert sein wird.
KEINE ANGST VOR EINEM BLACKOUT
Trotz eines komplexer werdenden Systems glaubt nur ein
Drittel (37 %), dass das Risiko für lokale Stromausfälle im
Jahr2027 größer sein wird als heute, ganze zwei Drittel
teilen diese Sorge nicht (63 %). Dabei sehen 59Prozent
den Verteilnetzausbau auch trotz Smart Grids nicht als
obsolet an. Knapp drei Viertel (73 %) sind der Meinung,
dass in zehn Jahren private Stromspeicher einen wesentlichen
Beitrag zur Netzstabilität leisten werden.
MOBILITÄT DOMINIERT VON E-FAHRZEUGEN
„Auch in der Mobilität wird Strom als der Energieträger
der Zukunft gesehen. Zwar werden 2027 Diesel- und Benzin
Pkw noch nicht ausgestorben sein, doch E-Fahrzeuge
haben den Durchbruch geschaµ t“, interpretiert Traupmann
die Prognosen. 60Prozent der Befragten gehen
davon aus, dass in zehn Jahren mehr elektrisch betriebene
Fahrzeuge neu zugelassen werden als Pkw, die fossil
betrieben werden. Sieben von zehn Personen (72 %)
glauben, dass sich in der E-Mobilität der Batterieantrieb
durchsetzen wird, 28Prozent setzen auf Brennstoµ zellen-
Wasserstoµ -Pkw. Etwa die Hälfte (53 %) erwartet sich, dass
in zehn Jahren selbstfahrende Fahrzeuge bereits zum
alltäglichen Straßenbild gehören.
ENERGIEWELT STEHT VOR MASSIVEM
UMBRUCH
„Die Befragten sehen eine tiefgreifende Transformation
der Energiewelt: Neue Player, neue Dienstleistungen und
andere Tarifmodelle werden in zehn Jahren die Energiebranche
bestimmen“, bringt Traupmann die Ergebnisse
der Umfrage auf den Punkt. Nur ein Drittel (36 %)
glaubt, dass Energieunternehmen mit einer Konzentration
auf das aktuelle Kerngeschäft auch im Jahr2027 Erfolg
haben werden. Drei Viertel (76 %) sehen in zehn
Jahren Mobilitätsdienstleistungen als wichtigen Geschäftsbereich
von Energieunternehmen. Etwas mehr als ein
Drittel (38 %) erwartet sogar, dass derzeit branchenfremde
Unternehmen, etwa aus der Informations- und Kommuni
ka tionstechnologie oder dem Handel, die erfolgreicheren
Energiedienstleister sein werden. Vor allem wird sich
auch etwas an den Tarifmodellen ändern: Fast drei Viertel
(73 %) sind der Meinung, dass sich Tarifmodelle des Mobilfunkmarkts,
wie etwa Flatrate- oder Prepaid-Modelle,
etabliert haben werden.