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AUSSENHANDEL
JUNI 2017
AUF DER SICHEREN SEITE
Globale Konjunkturprobleme nehmen zu, weltweite Vernetzungen werden
komplexer, und wirtschaftspolitische Auswirkungen gewinnen an Reichweite.
Business in einer globalisierten und vernetzten Welt birgt unzählige Risiken und
stellt Unternehmen vor immer größere Herausforderungen.
RRISIKEN IM AUSSENHANDEL stehen auf der Agenda
jedes international tätigen Unternehmens. Im Vordergrund
stehen dabei vor allem wirtschaftliche und politische
Risiken, die mit dem Außenhandelsgeschäft einhergehen.
Die Vertragspartner im Außenhandel sind üblicherweise
weit voneinander entfernt. Sie operieren in
unterschiedlichen Rechtssystemen und müssen sich mit
kulturellen Diµ erenzen auseinandersetzen. Daher sind
auf der einen Seite Informationen über den Kunden
schwieriger zu beschaµ en. Auf der anderen Seite wird
auch das gerichtliche Eintreiben von unbezahlten Forderungen
schwierig und kostenintensiv. Diese Umstände
machen eine Kreditversicherung zum entscheidenden
Wettbewerbsvorteil.
Als Marktführer unter den Kreditversicherern ist die
ACREDIA Versicherung AG am österreichischen Markt
mit zwei Marken vertreten: PRISMA Die Kreditversicherung
und OeKB Versicherung. ACREDIA widmet sich der
Absicherung von Zahlungsrisiken im B2B-Geschäft und
bietet darüber hinaus den Service der Risikoeinschätzung,
-überwachung und -analyse. Dies versetzt ACREDIA in
die Lage, Kunden rechtzeitig zu warnen, sollte ein alarmierendes
Risiko eines Forderungsausfalls bestehen. „Unternehmen
sind gegen unterschiedlichste Schadensfälle
versichert: von der Betriebsunterbrechung über den
Brandfall bis hin zu Einbruch und Diebstahl. Doch die
häufi gste Position in den Unternehmensbilanzen, nämlich
,Forderungen aus Lieferungen vor Leistungen‘ bleibt
nach wie vor in den meisten Fällen unversichert“, verdeutlicht
Vorständin Karolina Oµ terdinger die Bedeutung von
Kreditversicherungen im Rahmen eines Pressegesprächs
in Wien.
STABILE GESCHÄFTSENTWICKLUNG
Gut 2,5Jahre nach der Fusion von PRISMA Kreditversicherung
und OeKB Versicherung zur ACREDIA berichtet
die führende österreichische Kreditversicherung eine stabile
Geschäftsentwicklung in einem von verstärktem Wettbewerb
gekennzeichneten Markt. Mit 54Prozent Marktanteil
(2016) erreichte der heimische Marktführer sein strategisches
Ziel, dauerhaft einen Marktanteil von mehr als
50Prozent zu halten. „Der Wettbewerb in der Kreditversicherungsbranche
hat sich in den vergangenen Jahren
massiv verstärkt. Hintergrund sind besonders die anhaltenden
globalen Konjunkturprobleme und das in vielen
Ländern veränderte politische Umfeld. Außerdem stehen
die Unternehmen unter hohem Kostendruck“, unterstreicht
Vorständin Karolina Oµ terdinger.
Insgesamt schrumpfte der Markt laut dem Verband der
Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) 2016 um
drei Prozent. Entgegen diesem Trend verzeichnete
ACREDIA Marktanteilszugewinne und eine über Plan liegende
Umsatzsteigerung und sieht sich damit auch in der
Zwei-Marken-Strategie (PRISMA und OeKB Versicherung)
bestätigt.
INSOLVENZENTWICKLUNG
Während die Unternehmensinsolvenzen weltweit im Vorjahr
zurückgingen, verliefen die Entwicklungen in den
einzelnen Ländern auch im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich.
So wurden die Insolvenzen beispielsweise in
den Niederlanden, Portugal, Rumänien, Spanien und
Ungarn deutlich weniger, China und Brasilien blieben
dagegen die Sorgenkinder.
Auch in Österreich sind die Insolvenzen im Jahr2016
leicht gestiegen. Besonders in der Steiermark und Kärnten
sind im Vorjahr wirtschaftlich bedeutende Traditionsunternehmen
unter die Räder geraten. Deutliche Steigerungen
verzeichnen Salzburg (+18,4 Prozent), Wien
(+7,7Prozent) und Oberösterreich (+2,2Prozent).
Zu den besonders gefährdeten Branchen zählen laut
ACREDIA die Bauwirtschaft und das Baunebengewerbe
sowie die Maschinen- und Metallindustrie. Rückläufi ge
Auftragseingänge und Verzögerungen beim Abschluss von
neuen Projekten machen einigen Anlagenbauern, aber
auch den Mittelbetrieben in der Bauwirtschaft zu schaµ en.