RANKING
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JUNI 2017
„Mit der Global-Cities-Studie von A. T.Kearney ermitteln
wir die mächtigsten Städte der Welt und jene, die das größte
Potenzial für die Zukunft haben. Berlin ist in beiden Kategorien
Spitze und darf sich daher selbstbewusst in eine
Reihe mit New York, London und Paris stellen“, sagt
Martin Eisenhut, Managing Director von A. T.Kearney für
Zentraleuropa. „Investoren und Unternehmenslenker, die
wissen wollen, welche Städte heute und in Zukunft Kapital,
Ideen und kluge Köpfe anziehen und fruchtbare Investitionsstandorte
sind, kommen an Berlin nicht mehr vorbei
– doch auch München und Düsseldorf holen auf.“
NEW YORK BACK ON TOP
Im Global Cities Index, der die aktuelle Performance der
Städte vergleicht, hat New York sich den ersten Platz von
London zurückerobert. Jahrelang stand New York an der
Spitze des Rankings und wurde im vergangenen Jahr erstmals
von London auf den zweiten Platz verwiesen. Nun
glänzt New York beim Informationsaustausch und übertrumpft
London sowohl beim politischen Engagement als
auch bei Wirtschaftsaktivitäten, bei denen London im vergangenen
Jahr schwächelte.
Berlin konnte seine Leistungskraft um zwei Punkte steigern
und liegt nun auf dem 14.Platz, was unter anderem
darauf zurückzuführen ist, dass die deutsche Hauptstadt
es mittlerweile zum weltweit führenden Ort für internationale
Messen und Verbandskongresse geschaµ t hat.
SAN FRANCISCO – UNANGEFOCHTENER
SPITZENREITER IN SACHEN INNOVATION
Im Global Cities Outlook ist San Francisco seit nunmehr
drei Jahren unangefochtener Spitzenreiter– dank seiner
überragenden Innovationskraft, sprich dem hohen Investitionsvolumen
und der Vielzahl von Inkubatoren im
Silicon Valley.
PARIS AUF DER ÜBERHOLSPUR
Auf der Überholspur in Richtung Zukunft ist eindeutig
Paris. Die Stadt an der Seine hat sich innerhalb nur eines
Jahres vom 13. auf den dritten Platz vorgekämpft und ist
damit für San Francisco und New York (Platz zwei in der
Kategorie Zukunftspotenzial) eine ernst zu nehmende
Konkurrenz geworden. Paris stellt nicht nur eine verbesserte
Infrastruktur und höhere Direktinvestitionen in Aussicht,
sondern auch eine gestärkte Innovationskraft durch
mehr Venture- und Private-Equity-Kapital und mehr Inkubatoren.
Allerdings, so kommentieren die Studienautoren
den rasanten Aufstieg der französischen Metropole, müsse
die Start-up-Szene von Paris die Berliner Konkurrenz
fürchten: Wegen niedrigerer Lebenshaltungskosten in
Berlin ziehe die Creative Class aus London und Paris an
die Spree.
DÜSSELDORF UND MÜNCHEN HOLEN AUF
Einen großen Sprung im Outlook schaµ te auch Düsseldorf
(22.Platz) mit einer Verbesserung um acht Ränge.
München konnte sich um zwei Plätze steigern und ist somit
auf dem neunten Platz unter den weltweiten Top-Ten-
Städten mit dem größten Potenzial für die Zukunft.
„Ein zentrales Thema im aktuellen Global Cities Index ist
die Entwicklung von Start-up-Ökosystemen“, kommentiert
Eisenhut die diesjährigen Ergebnisse. „Nähe zu Innovationspartnern,
Zugang zu Talenten, günstige Regulierungen
vor Ort und eine hochwertige Infrastruktur geben
den Ausschlag.“ Große Unternehmen prüften laut Eisenhut
gründlich die Start-up-Szene vor Ort als entscheidenden
Indikator, ob sich eine Investition in die Region lohne.
Umso wichtiger sei es daher, dass Berlin sich weiterhin
für junge, kreative und liberale Menschen oµ en zeige
und in die Vernetzung von Forschung und Wirtschaft investiere.
INFO-BOX
Mercer-Städteranking 2017: Wien zum achten Mal in Folge lebenswerteste Stadt der Welt
Auch 2017 wurde Wien von der Beratungsagentur Mercer als Stadt mit der weltweit höchsten Lebensqualität
eingestuft. Damit steht Wien seit2009 durchgehend an der Spitze dieses Rankings, das auf der Grundlage der
Befragung von „Expats“, also Arbeitnehmern, die vorübergehend für mehrere Jahre im Ausland arbeiten, erstellt
wird. Die Befragten schätzen an Wien insbesondere Qualitäten, die allen Wienerinnen und Wienern gleichermaßen
zugute kommen: So erreichte die Donaumetropole– wie schon in den letzten Jahren– in den Teilbereichen
Wasserqualität, Krankenversorgung, Kanal, öffentlicher Verkehr und Schulen die Höchstpunktezahl. Die Mercer-
Studie vergleicht 231internationale Großstädte anhand von 39Kriterien, zu denen unter anderem politische,
soziale, wirtschaftliche sowie Umweltfaktoren zählen. Mit Zürich (Rang2) und München (Rang4) befi nden sich
zwei weitere europäische Städte unter den Top fünf. Vervollständigt wird die Spitzengruppe von Auckland
(Rang3) und Vancouver (Rang5). Weltweites Schlusslicht ist abermals Bagdad.