NACHHALTIGKEIT
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JUNI 2017
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Der Industriesektor ist bereits für einen großen Teil des weltweiten Energieverbrauchs verantwortlich, und der Bedarf steigt kontinuierlich.
Mit Energieef zienzmaßnahmen könnten erhebliche Reduktionen erreicht werden.
Jahresdurchschnitt des Ölpreises von 44US-Dollar pro
Barrel noch relativ günstig. Aber selbst im Jahr2000, als
der Ölpreis mit 29US-Dollar pro Barrel sehr niedrig war,
lagen die Kosten immer noch bei vier Milliarden Euro. Im
Jahr2012 hingegen erreichten die Nettoimporte einen Rekordwert
von fast 13Milliarden Euro, zu diesem Zeitpunkt
lag der Ölpreis bei 112Euro pro Barrel. Erdöl und Erdölprodukte
wie Benzin, Diesel und Ofenheizöl trugen im Zeitraum
2000 bis 2016 bis zu 75Prozent (60Prozent im
Jahr2016) zu diesem Defi zit bei, gemeinsam mit Erdgas
stieg der Anteil auf bis zu 97Prozent (92Prozent im
Jahr2016).
ENERGIEWELT IN ZEHN JAHREN
In diesem Jahr feiert die Österreichische Energieagentur
ihr 40-Jahr-Jubiläum. Im Jubiläumsjahr unter dem Motto
ENERGY2027>> beschäftigt sich die Austrian Energy
Agency intensiv mit der Energiezukunft aus unterschiedlichsten
Blickwinkeln. „Der Zeitraum bis2027 scheint
kurz, aber angesichts der disruptiven und exponentiellen
Entwicklungen ist heute nicht wirklich absehbar, wie unsere
Energiewelt in zehn Jahren tatsächlich aussehen und
vor welchen Herausforderungen sie dann stehen wird.
Eines ist jedoch klar: Die kommenden zehn Jahre sind
entscheidend, um die Weichen für eine eÁ ziente, saubere,
leistbare und risikoarme Energiezukunft zu stellen“,
erklärt Peter Traupmann. Im Rahmen des hochrangig besetzten
Symposiums ENERGY2027>> am 17.Mai 2017
hat die Österreichische Energieagentur nun die Ergebnisse
einer Umfrage veröffentlicht, die Szenarien für die
Energiewelt2027 skizzieren.
GEWINNER STROM, VERLIERER ÖL
Tatsächlich sehen über zwei Drittel (68 %) Strom in zehn
Jahren als den wichtigsten Heizenergieträger. Acht von
zehn Personen (79 %) erwarten, dass keine neuen