WELTWIRTSCHAFT
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JUNI 2017
© Pixabay, OeNB
ein- und ausgeführt. „Bemerkenswert ist der starke
Bedeutungsgewinn osteuropäischer Länder für Österreichs
Einfuhren, der den positiven Entwicklungspfad
dieser Märkte insgesamt refl ektiert“, erläuterte Johannes
Turner, Direktor der Hauptabteilung Statistik.
WIRTSCHAFTSPARTNER DEUTSCHLAND
Deutschland bleibt aus der Sicht Österreichs– ungeachtet
einer guten Diversifi zierung im restlichen Europa– jedoch
mit Abstand das wichtigste Partnerland, sei es als
Herkunfts- und Zielmarkt für den Güter- und Dienstleistungshandel,
den Reiseverkehr oder für grenzüberschreitende
Finanztransaktionen aus Direktinvestitionen,
Wertpapieren, Einlagen und Krediten.
EXPORTDYNAMIK HILFT INDUSTRIE
Die Industrieproduktion hat im Februar bereits an Fahrt
zugelegt, die Dynamik ist für eine Aufschwungsphase
aber noch verhalten. Die Produktionserwartungen deuten
jedoch gemeinsam mit einer Verbesserung der Auftragslage
auf eine Beschleunigung hin. Positive Signale für die
Industrie kommen auch vom Einkaufsmanagerindex der
Bank Austria, der im April mit 58,1Punkten den höchsten
Wert seit März2011 erreichte.
INVESTITIONEN UND PRIVATER KONSUM
LIEFERN KRÄFTIGE WACHSTUMSBEITRÄGE
Die Investitionen waren im Jahr 2016 neben dem privaten
Konsum die wichtigste Konjunkturstütze. Die überdurchschnittlich
hohe Kapazitätsauslastung signalisiert eine
zunehmende Notwendigkeit von Erweiterungsinvestitionen
und lässt ein Anhalten des Investitionszyklus im weiteren
Jahresverlauf2017 erwarten.
Der Konsum dürfte ausreichend Dynamik aufweisen, um
gemeinsam mit der anhaltenden Investitionskonjunktur
für einen kräftigen Wachstumsbeitrag der Inlandsnachfrage
zu sorgen. In Verbindung mit den verbesserten
Aussichten für die Exportkonjunktur sind die Chancen für
ein solides Wachstum der österreichischen Wirtschaft zur
Jahresmitte2017 sehr gut.
Laut dem OeNB-Konjunkturindikator soll sich das Wachstum in
den USA im Jahr2017 beschleunigen. Der Euroraum be ndet
sich in einem stabilen Konjunkturaufschwung.