In mehr als der Hälfte der heimischen MINT-
Aus- und Weiterbildungsinstitutionen spielt Industrie 4.0
keine oder nur eine geringe Rolle. Das belegt eine von
Festo und makam Research durchgeführte Studie.
Nur 20 Prozent der befragten Institutionen beschäftigen
sich intensiv mit dem Thema.
ndustrie 4.0 betrifft nicht nur die
Industrie und das produzierende
Gewerbe – auch die Aus- und Weiterbildungsinstitute
werden sich an die neuen Erfordernisse
anpassen müssen. Wie diese sich darauf
einstellen, rückt nun eine gemeinsam von Festo
und makam durchgeführte Studie in den Mittelpunkt.
Befragt wurden über 210 Rektoren,
Direktoren und inhaltlich Verantwortliche aus
Organisationen und Institutionen, die Aus- und
Weiterbildung anbieten und über einen klaren
MINT-Fokus (die Bereiche Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaft und Technik) verfügen.
Berufsschulen, HTLs und FHs gehörten ebenso
dazu wie Universitäten und andere Weiterbildungsinstitutionen
aus dem privaten oder öffentlichen
Bereich.
34 STUDIEN- & BILDUNGSGUIDE 2017
Aus- und Weiterbildung hinkt hinterher
Die Studie liefert im Hinblick auf Industrie 4.0
ein ernüchterndes Ergebnis: Eine intensive Auseinandersetzung
mit dem Thema Industrie 4.0
findet lediglich in 20 Prozent der befragten Institutionen
statt. Das bedeutet, dass nur jede fünfte
österreichische Aus- und Weiterbildungsstätte auf
ein verstärktes Ausbildungsprogramm
zu Industrie
4.0 setzt. Weitere
29 Prozent beschäftigen
sich zwar mit Industrie
4.0, allerdings wird das
Thema nicht vordergründig
behandelt. Für 27 Prozent
ist es ein Randthema,
und knapp ein Viertel
Industrie 4.0
Der lange Weg in die Aus- und Weiterbildung
TRANSFORMATION ERST AM ANFANG
„Es hat sich noch nicht wirklich viel verändert,
wenn einfach nur Power-Point-Präsentationen
statt Overheadfolien zum Einsatz kommen.“
Katharina Sigl,
Leitung Didactic Festo Österreich
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