Modernisiertes Aushängeschild
Austria Center Vienna erstrahlt in neuem Glanz
Das 1987 eröffnete Austria Center Vienna zählt längst zu den Top-Playern im
internationalen Kongresswesen. Nun wurde das bisher größte Bauvorhaben in der
rund 30-jährigen Erfolgsgeschichte vorgestellt.
Ein neues Zugangsgebäude mit einem Skywalk
und drei weiteren Eingängen ermöglicht
die gleichzeitige Nutzung der unterschiedlichen
Ebenen. Außerdem erhält der Vorplatz mit
dem „Donausegel“ eine attraktive Überdachung –
bis 2022 entstehen hier ein neuer städtischer
Begegnungsraum und 4.200 Quadratmeter an
zusätzlicher Veranstaltungsfläche, die offen oder
geschlossen genutzt werden kann.
Ein wichtiges Ziel war die bessere Erschließung
des Hauses: Es gibt derzeit nur einen Eingang,
was den Zugang der Gäste auf die vier Ebenen
erschwert – vor allem, wenn mehrere Veranstaltungen
gleichzeitig im Haus stattfinden. Ebenfalls
gefordert wurde ein Konzept zur Vorplatzgestaltung,
welches die Nutzung für das Kongressgeschäft
mit einer Attraktivierung und Öffnung
für Anrainer und Passanten verbindet. Eine Jury
bestehend aus Architekten, Behördenvertretern,
Kongress- und Tourismusexperten sowie Eigentümervertretern
kürte aus den eingegangenen
Wettbewerbsbeiträgen die Einreichung der österreichischen
ARGE Dietrich I Untertrifaller sowie
Vasko und Partner zum Siegerprojekt.
Bessere Erschließung des Hauses und
Aufwertung des Umfelds
Ein vorgesetztes Zugangsgebäude mit nunmehr
vier Eingängen ermöglicht die separate Begehung
von vier Ebenen und bietet gleichzeitig kurze
Verbindungswege innerhalb des Hauses und in
30 FACILITY-MANAGEMENT-GUIDE 2018
die Ausstellungshallen. Gerade für kleinere Veranstaltungen,
wie etwa nationale kulturelle Veranstaltungen,
ist die rasche Erreichbarkeit vom Vorplatz
aus eine wesentliche Aufwertung. Eine
moderne, verglaste Außengalerie sorgt für viel
Lichteinfall, die bestehenden Terrassen, insbesondere
auf den oberen Ebenen werden attraktiviert
und erweitert. Teilbereiche des Dachs des
Zugangsgebäudes werden außerdem extensiv
begrünt.
Überdachung des Vorplatzes
Der Vorplatz erhält eine teilweise transparente
Überdachung – das neue „Donausegel“. Dieses
gibt dem bisher leeren und meist ungenutzten
Platz eine Struktur – dieser wird dadurch zum
Aufenthaltsort. An rund zwei Monaten im Jahr
wird der Raum unter dem „Donausegel“ zu einer
multifunktionalen Halle geschlossen, die für Veranstaltungen
und Kongresse genutzt werden
kann. Für das restliche Jahr bestehen zahlreiche
Möglichkeiten zur Nutzung als Aufenthaltsort,
Treffpunkt oder Kulturfläche. Das Kongresszentrum
möchte die Anrainer im Laufe des
kommenden Jahres einladen, ihre Wünsche und
Vorstellungen in Form eines Ideenwettbewerbs
einzubringen.
Architekt Much Untertrifaller beschreibt die
besondere Herausforderung an die Wettbewerbsteilnehmer:
„Aufgabe war nicht nur die Konzeption
eines multifunktionalen Veranstaltungsbereichs,