FINANZEN
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In der Vergangenheit war Polen Wachstumskaiser unter
den mittelosteuropäischen EU-Mitgliedern. Die Binnenkonjunktur
DEZEMBER 2017
des Landes ist nach wie vor stark, und sowohl
Konsum als auch Investitionen entwickeln sich gut. Doch
der Anstieg der Löhne in den vergangenen Jahren ließ den
Kostenvorteil bei der Produktion schrumpfen. Um langfristig
wettbewerbsfähig zu bleiben, sollte dieser wichtige
Handelspartner Österreichs seine Wirtschaft mittel- bis
langfristig neu orientieren, um so zum Beispiel seine Innovationskraft
künftig zu steigern.
BULGARIEN: WIRTSCHAFTLICHE PERSPEKTIVEN
ENTWICKELN SICH WEITERHIN GUT
„Trotz durchaus positiver Aussichten dürfen Exporteure
die politisch instabile Lage und die latente Rechtsunsicherheit
nicht außer Acht lassen“, warnt Offterdinger.
„Der für 2017 positive Wirtschaftsausblick ist eine Chance
für österreichische Unternehmer, aber kein Grund für
Unachtsamkeit“, ergänzt O± terdinger kritisch.
Seit 2015 verzeichnet Bulgarien kräftige Wachstumsimpulse,
die vor allem auf den Privatkonsum und den
Tourismus zurückzuführen sind. Der private Verbrauch
bleibt voraussichtlich dank steigender Beschäftigungs-
« Ohne ein Bewusstsein für potenzielle Risiken und ein entsprechendes
internes Controlling haben Unternehmen gegenwärtig
wenig Chancen auf Betriebsmittel- oder Investitionskredite. »
GUDRUN MEIERSCHITZ, MITGLIED DES VORSTANDS FÜR INTERNE SERVICES
UND VERSICHERUNGSLEISTUNG/SCHADEN, ACREDIA VERSICHERUNG AG
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