UMWELT
68
wirksamer Kohlensto± speicher gescha± en. Darüber hinaus
ersetzen die im Wald und bei der Holzverarbeitung
anfallenden Nebenprodukte die klimaschädlichen fossilen
Energieträger“, erklärte Titschenbacher.
NACHFRAGE NACH ENERGIEHOLZ IST
VORBEUGENDER FORSTSCHUTZ
„Extremwetterereignisse nehmen zu, die dadurch verursachten
DEZEMBER 2017
Waldschäden ebenso. Das führt immer häufi ger
zu einem Überangebot an niedrigwertigen Holzsortimenten.
Wind- und Eisbrüche, Dürreperioden und Borkenkäferinvasionen
setzen unseren Wäldern zu. Die rasche
Aufarbeitung der geschädigten Bäume und die zügige Abfuhr
aus dem Wald sind sehr wichtig für einen e± ektiven
Forstschutz. Bei der Schadholzaufarbeitung anfallende
Holzqualitäten sind nur zum Teil für die Verwertung in
der holzverarbeitenden Industrie geeignet, das ganze
Sofern es aus nachhaltiger Waldbewirtschaftung
stammt, ist der Einsatz von Holz als Rohstoff
kohlenstoffneutral.
Material muss aber zur Vorbeugung vor weiterem Borkenkäferbefall
raus aus dem Wald. Die Nachfrage nach Energieholz
ist daher auch ein wichtiger Bestandteil der nachhaltigen
Waldbewirtschaftung und trägt zum Forstschutz
bei“, meinte Titschenbacher abschließend.
© FHP, Pixabay, Pexels
INFO-BOX II
FHP – die Plattform
Die Kooperationsplattform Forst Holz Papier
(FHP) wurde 2005 gegründet und ist als nationale
Branchenplattform in Europa einzig artig. FHP
repräsentiert 300.000Einkommensbezieher und
172.000Familienunternehmen. Mit einem
Produktionswert von durchschnittlich zwölf
Milliarden Euro pro Jahr erwirtschaftet die
Branche rund vier Prozent des Brutto inlandsprodukts
in Österreich. Darüber hinaus leistet
sie mit einem jährlichen Exportüberschuss von
durchschnittlich 3,5Mrd. Euro pro Jahr einen
signifi kanten Beitrag zur Außenhandelsbilanz.
Damit ist der Holzsektor die zweitwichtigste
Wirtschaftsbranche in Österreich, und jeder
zehnte Österreicher lebt vom Werkstoff Holz.