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JUBILÄUM
DEZEMBER 2017
IINNOVATIONEN AUS DEM Hause Kapsch gelten
heute als Technologien mit globaler Bedeutung in den Zukunftsmärkten
Intelligente Verkehrssysteme (IVS) sowie
Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT).
Mittlerweile besteht die Unternehmensgruppe aus vier
Schlüsselgesellschaften– Kapsch Tra½ cCom, Kapsch CarrierCom,
Kapsch PublicTransportCom und Kapsch BusinessCom.
Die Kompetenzen und Services der vier Geschäftsbereiche
ergänzen einander und decken die gesamte
Wertschöpfungskette– über einzelne Komponenten,
Design und Errichtung von Systemen bis zum Betrieb–
aus einer Hand ab. „Wir haben unser Portfolio optimiert,
sind vom reinen Systemanbieter und -betreiber auch zu
einem Daten- und Serviceanbieter geworden. Unser Kerngeschäft
verlagert sich immer mehr von den Autobahnen
in Richtung Stadt. Mit unserer Erfahrung im Bereich intelligente
Mobilität sind wir prädestiniert dafür, die Smart
Cities von morgen mitzugestalten“, erklärt Georg Kapsch
seine Vision.
Die Ursprünge des Weltkonzerns, der heute Projekte in
mehr als 44Ländern auf allen Kontinenten plant und umsetzt,
reichen bis zum Ende des 19.Jahrhunderts,
zum Firmengründer Johann Kapsch,
zurück.
WERKSTATT-ERFOLGSGESCHICHTE
STATT GARAGENSTORY
Die Firmengeschichte beginnt mit der Gründung
einer feinmechanischen Werkstätte 1892
in der Schottenfeldgasse in Wien-Neubau, die
zunächst Morse-, Telegrafen- und Telefonapparate
erzeugte. 1916 erfolgte die Umwandlung
in die Telefon- und Telegrafen-Fabriks-Aktiengesellschaft
Kapsch & Söhne. Ab1918 begann
die Fertigung von Kondensatoren. Ein wichtiger
Meilenstein war der Einstieg in die Radioproduktion:
Kapsch läutete 1924 das heimische
Rundfunkzeitalter ein. Erste Radioempfänger
mit Röhren und Detektorapparate wurden
erzeugt. Zudem war Kapsch Mitbegründer
der RAVAG, der Österreichischen Radio Verkehrs AG.
Eine besondere Innovation gelang dem Unternehmen
1958: „Capri“– das erste Transistorradio Österreichs– kam
auf den Markt. Die Produktion von Radioempfangsgeräten
wurde 1973 eingestellt. Das tragbare Radiogerät und
weitere 50Exponate aus der langen Firmenhistorie sind
mittlerweile im Kapsch-Museum in Wien-Meidling zu besichtigen.
1930– ERSTE FERNSEHVERSUCHE AUF DER
WIENER MESSE
Die erste Vorführung von Fernsehversuchen in Österreich
fand im Kapsch-Pavillon auf der Wiener Messe 1930 statt:
auch für die Sende-und Empfangsanlage von Kapsch eine
Premiere. Breitfl ächigen Einzug in die Haushalte hielt das
Fernsehen jedoch erst 1955, als Kapsch mit dem TFS-
56-Modell das erste Schwarz-Weiß-Fernsehgerät auf den
österreichischen Markt brachte. Zwölf Jahre später konnte
schon der erste Kapsch-Farbfernseher präsentiert werden:
Das Modell „Chromomatic“ war ab1967 erhältlich. Der
Ausstieg aus der Produktion von Unterhaltungselektronik
erfolgte 1985.
Für das 125-Jahr-Jubiläum
verwandelte sich
das Wiener Konzerthaus
in eine Zeitmaschine:
1.400Gäste feierten
Geschichte, Gegenwart
und Zukunft des Wiener
Technologiekonzerns
Kapsch.