
BURGENLAND
10 NEW BUSINESS • BURGENLAND | JUNI 2018
Foto: Wirtschaftskammer Burgenland/Mädl
Ein Gemeinschaftsprojekt von Land und WK Burgenland, hat die
wirtschaftliche Ist-Situation des Burgenlandes erfasst. Das Ziel: Das
Burgenland zum wirtschaftsfreundlichsten Bundesland zu machen.
Vom Reden ins Tun.
D er wirtschaftliche Aufschwung
und die besondere
Lebensqualität des Burgenlandes
sind untrennbar
mit den 18.870 Unternehmern sowie
ihren rund 60.000 Mitarbeitern verbunden.
Sie sorgen für Arbeitsplätze, Einkommen
und die nötige Steuerleistung
für die Gesundheits-, Bildungs- und
Sozialsysteme, für Infrastruktur, öffentliche
Verwaltungen etc. Positive Standortbedingungen
sind für diese Unternehmen
daher die Grundlage des Wohlstandes.
Im Burgenland gibt es eine Reihe von
Schlüsselthemen, die alle Unternehmen
gleich intensiv betreffen: die Verkehrsinfrastruktur
– egal, ob Schiene oder
Straße –, Ausbau der digitalen Infrastruktur,
der Mangel an Lehrlingen und
Fachkräften, Service durch Landesagenturen
und Verwaltungsvereinfachung,
Lebensqualität als Standortfaktor.
Einigkeit besteht über das Ziel des
Standortdialoges
Das Burgenland soll sich zur wirtschaftsfreundlichsten
Region Österreichs
entwickeln. Die hohe Lebensqualität
wird hier als wichtiger Standortfaktor
gesehen, womit auch Schlüsselarbeitskräfte
vermehrt ins Land
geholt werden können.
Die Pläne zur Umsetzung sind mit
Zahlen hinterlegt, um die Treffergenauigkeit
überprüfen zu können.
So etwa die
Steigerung des regionalen BIP je Einwohner
(2016: Burgenland € 28.000/
Österreich €40.420)
Senkung der Arbeitslosenquote (2017:
Burgenland 8,6%/Österreich 8,5%)
Stärkung der Kaufkraft je Einwohner
(2017: Burgenland € 22.388/Österreich
€ 22.597).
Das Burgenland ist eine dynamische
Region, die aber von anderen dynamischen
Regionen umgeben ist – auf gut
Deutsch gesagt, die anderen schlafen
nicht. „Stillstand ist daher keine Option,
Ausruhen auf dem Erreichten auch
nicht“, so Nemeth. Es gibt Faktoren, die
über Standorterfolg oder Standortmisserfolg
entscheiden. Es sind ökonomische
und strukturelle Faktoren, die Zahl der
innovativen Unternehmen etwa, oder
der Facharbeiteranteil, oder die Anbindung
an internationale Verkehrswege.
Aber es sind auch soziale Faktoren, etwa
die Sicherheit oder die Lebensqualität,
die bestimmen, ob Regionen weiter erfolgreich
in die Zukunft gehen.
Um den nächsten Schritt in Richtung
wirtschaftsfreundlichstes Bundesland
zu machen, müssen die Vorzüge des
Burgenlands noch besser dargestellt und
gleichzeitig Problemfelder bekämpft
werden:
faire Kontrollen und gleiche Regeln
für alle
Hebung und Absicherung der Lebensqualität
hochwertige Arbeitsplätze in Wohnsitznähe
Sicherheitsgefühl
Raumplanung
Regionalentwicklung
die Vernetzung in Clustern im Land
und über die Landesgrenzen hinweg
Nemeth abschließend: „Das sind aus
unserer Sicht die Punkte, die jetzt rasch
angegangen werden müssen.“
wko.at/bgld
Präsident der Wirtschaftskammer
Burgenland
Ing. Peter Nemeth