
COVERTHEMA
Der Optimierungsdruck bei Automobilherstellern ist groß: Die
Varianz nimmt zu, die Kosten sollten es nicht. RFID-Technologie
bringt mehr Transparenz in die Logistik und Produktionsprozesse.
Geringerer Aufwand bei gestiegener Wirtschaftlichkeit.
20 NEW BUSINESS | JUNI 2018
W er schon mal einen Neuwagen
bestellt hat, weiß: Die
Liste der Extras ist lang, die
Variantenvielfalt wird immer
größer. Für die Autohersteller geht
diese Individualität mit großen Herausforderungen
einher. Denn viele Bauteile
sind rein äußerlich für die Werker
kaum zu unterscheiden – so sieht ein
Sicherheitsgurt für heimische Autos dem
für Nicht-EU-Autos zum Verwechseln
ähnlich. Sicherheitsrelevante Bauteile
werden daher mit einem Barcode versehen,
der manuell gescannt werden muss.
Im Zuge der Digitalisierung entlastet
RFID die Mitarbeiter von dieser Routineaufgabe
und gibt ihnen gleichzeitig
durch automatische Prüfung die Sicherheit,
die richtigen Teile verbaut zu haben.
Prozesssicherheit und Transparenz
steigern
Forscher vom Fraunhofer-Institut für
Fabrikbetrieb und -automatisierung
IFF im deutschen Magdeburg rüsten
die Produktions- und Logistikprozesse
nun für die Digitalisierung
respektive für Industrie 4.0. „RFIDOben:
Viele Bauteile sind für die Werker kaum zu unterscheiden. Links: Zunächst werden Seitenspiegel und Sitze mit RFID-Tags ausgestattet.