
INNOVATIVE INDUSTRIE
Dass Tribo-Polymere heute längst viel mehr sind als graue
unscheinbare mechanische Plastikteile zeigte igus auf der Hannover
Messe 2018 (ganz oben). igus forscht an hoher Flexibilität und
Zähigkeit des eingesetzten Gleitlagerwerkstoffs (oben).
JUNI 2018 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 07
Tribopolymer-Gleitlager ausgestattet und damit die Lebensdauer
mehr als verdoppelt. So könnten beispielsweise Containerkrane
in Häfen jetzt Lebensdauererwartungen von mehr
als 15 Jahren beziehungsweise 20.000 und mehr Betriebsstunden,
bei geringem Wartungsaufwand und hoher Ausfallsicherheit,
erreichen.
Optional könne die neue P4.1 mit smarten Überwachungssensoren,
beispielsweise mit einem Verschleißsensor für die neu
eingesetzten Gleitlager, ausgestattet werden. Dieser könne ab
einer de nierten Verschleißgrenze ein Signal an das igus-icom-
Kommunikationsmodul ausgeben, mittels dessen die Wartung
vorausschauend geplant werden könne. Je nach Kundenwunsch
könnten die Daten des Moduls unterschiedlich genutzt werden.
Mit einer direkten Einbindung in die vorhandene Softwareumgebung
und Intranetlösung für eine reine Wartungsmeldung
oder mit der Anbindung an das igus Datacenter für eine intelligente
und dynamische Lebensdauervoraussage. In diesem
Fall würden die Wartungsempfehlungen via Machine Learning
und KI-Algorithmen ständig mit den Erfahrungen aus vielen
laufenden Anwendungen abgeglichen und präzisiert. Durch
die intelligente Vernetzung der P4.1-Rollenkette könne der
Instandhalter jederzeit an jedem Ort auf die Lebensdauerdaten
der Energiekette zugreifen.
MEHR ALS NUR PLASTIK
Dass Tribo-Polymere heute längst viel mehr sind als graue,
unscheinbare mechanische Plastikteile zeigte igus auch auf
der Hannover Messe 2018. Von einzelnen Robotergelenken,
mit denen sich kostengünstige Roboter bauen lassen, über
online kon gurierbare 3D-gedruckte Doppelzahnräder bis hin
zu Energieketten, die im Betrieb permanent überwacht werden.
Zur Anwendung kommen die Hochleistungskunststoffe unter
anderem in Maschinen in der Halbleiterproduktion ebenso
wie in über 1.000 STS-Kranen von Antwerpen bis Shanghai
oder auch in Amphibienfahrzeugen für den Polarkreis. Dabei
sei stets das klare Ziel, durch den Einsatz von Hochleistungskunststoffen
für bewegte Anwendungen technische Verbesserungen
zu erzielen und Kosten zu reduzieren, wie ein Sprecher
des Unternehmens im Rahmen der HMI betonte. TM
www.igus.at