
TRENDS & NEWS
EMPLOYER BRANDING
Respekt schlägt Gehalt
Fachkräftemangel, der digitale Wandel
und Millennials, die sich die Jobs mittlerweile
aussuchen können: Unternehmen
müssen heute mit einer starken Arbeitgebermarke
punkten, um die besten Köpfe
an Bord zu holen. Was diese auszeichnet,
hat die aktuelle Employer-Branding-Studie
von StepStone.at unter 1.000 Angestellten
und Arbeitsuchenden aus ganz Österreich
erhoben: Demnach sind der respektvolle
Umgang mit Mitarbeitern, eine angenehme
Arbeitsatmosphäre, nette Kollegen
und kompetente Führungskräfte die wichtigsten
Elemente eines attraktiven Arbeitgebers.
Hohe Gehälter wirken auf den
ersten Blick verlockend, aber sie halten
Menschen nicht auf Dauer im Unternehmen.
Auch die Jobsicherheit ist wichtiger
als das Gehalt. n
40 NEW BUSINESS | JUNI 2018
Fotos: Pixabay, Stefan Ebersberger
Top-CEOs setzen gemeinsam Zeichen für
Inklusion von Menschen mit Behinderung.
Barrierefreie Wirtschaft.
Die Spitzen der österreichischen Wirtschaft
riefen am 5. Juni zu Barrierefreiheit
und Inklusion auf. Österreichische
Top-CEOs und rund 300 Gäste versammelten
sich zum 3. DisAbility Confidence
Day, um gemeinsam für die Inklusion
von Menschen mit Behinderung zu plädieren.
Mit gutem Beispiel gingen sie
selbst voran. „Inklusion geht jedes Unternehmen
etwas an. Ein Drittel der
Beschäftigten hat entweder selbst eine
Behinderung oder hat jemand Nahestehenden
mit einer solchen,“ fasste Veranstalter
Gregor Demblin, Gründer der
Unternehmensberatung myAbility zusammen.
Insgesamt ein Fünftel der Bevölkerung
ist selbst betroffen und wurde
bisher von der Wirtschaft als Mitarbeiter
und Kunde großteils ignoriert – ein
Umstand, der sich in den nächsten zehn
Jahren stark verändern soll.
In diese Kerbe schlugen auch die Unternehmen
am Podium. Sie plädierten vor
300 Gästen aus der Wirtschaft für einen
inklusiven Umgang mit dem Thema Behinderung.
In Zukunft werde es immer
wichtiger werden, Mitarbeiter und Kunden
mit Behinderung ins Auge zu fassen.
Technologie wird Game Changer
Ein besonderer Schwerpunkt der Veranstaltung
waren heuer die Chancen
der Digitalisierung und der Einsatz von
Technologie. Bettina Glatz-Kremsner,
Vorstandsdirektorin der Österreichischen
Lotterien, berichtete über gesponserte
Projekte des Konzerns, darunter
eine Initiative, die Menschen mit Querschnittslähmung
das Gehen wieder
ermöglichen soll. Walkagain.at bietet
ihnen den Zugang zu einem sogenannten
bionischen Exoskelett, in dem sie
erstmals wieder eigene Schritte setzen
können. Dorothee Ritz, General Manager
von Microsoft Österreich, war überzeugt:
„Digitale Technologien, zeitgemäße
Kommunikationsmittel und der Einsatz
von KI sind für unsere Gesellschaft regelrechte
Game Changer.“ Denn sie ermöglichen
Menschen mit Behinderung
die Chance, umfassenden Zugang zu
Dienstleistungen, Bildung und Arbeitsplätzen
zu erhalten und unabhängig und
produktiv zu arbeiten.“ Microsoft bietet
barrierefreie Technologien, die im Rahmen
des Innovat ions Corner am
DisAbility
Confidence Day vorgeführt
FUNDRAISING
Testamentsspenden immer beliebter
2017 haben die Österreicher gemeinnützige
Organisationen mit einem Höchststand
von rund 60 Mio. Euro in Form von Testamentsspenden
unterstützt. Eine neue
Umfrage des market Instituts zeigt, dass
bereits 76 % der Österreicher über 40
wissen, dass man auch gemeinnützige
Organisationen im Nachlass berücksichtigen
kann – ein positives Signal für „Vergissmeinnicht
– Die Initiative für das gute
Testament“, die seit 2012 über diese Möglichkeit
informiert. Insgesamt ist der Informationsbedarf
beim Thema Erben jedoch
groß: Nur 30 % der Bevölkerung
über 40 Jahren haben
bereits ein Testament
gemacht. Die
wenigsten wissen
über die rechtlichen
Rahmenbedingungen
seit der Einführung
des neuen Erbrechts
2017 Bescheid. n