
COVERTHEMA
JUNI 2018 | NEW BUSINESS 15
meldet, so die Ergebnisse einer Roland-Berger-Studie.
Die österreichische Automobilwirtschaft ist daher ein
starker Innovationstreiber innerhalb Europas.
Diese positive Entwicklung spürt auch Klaus Peter
Fouquet, Österreich-Chef des Bosch-Konzerns: „Es
gelingt uns immer wieder, Entwicklungsprojekte
innerhalb der Bosch-Gruppe nach Österreich zu
ziehen. Dabei pro tieren wir von herausragenden
Vorteilen, die der Wirtschaftsstandort Österreich
bietet. Wir schätzen vor allem die gut ausgebildeten
und verfügbaren Arbeitskräfte, aber auch die
hohe Lebensqualität, die einen Arbeitsplatzwechsel
nach Österreich attraktiv macht.“ An den Standorten
Wien, Linz und Hallein betreibt Bosch internationale
Entwicklungs-Kompetenzzentren für Mobilitätstechnik.
Zudem bilden die Entwickler am Wiener
Standort das gesamte Software-Know-how zum
Thema Internet der Dinge ab.
Diesel als Wirtschaftsfaktor ... noch?
Österreich blickt auf eine lange Historie des Verbrennungsmotors
in Forschung, Lehre und Produktion
zurück. Dieselantriebe wurden in Österreich lange
Zeit gefördert und haben eine lange Tradition. Die Folge:
Fast sechs von zehn PKW fahren hierzulande mit
Dieselantrieb. Seine volkswirtschaftliche Bedeutung
für Österreich ist enorm: Diesel erzielt 17,2 Milliarden
Euro Bruttowertschöpfung, leistet einen Beitrag von
sechs Prozent zum österreichischen BIP und ist für
immerhin 5,2 Prozent aller heimischen Arbeitsplätze
verantwortlich.
Derzeit herrscht aber dicke Luft: Der Selbstzünder
kommt nicht aus den Schlagzeilen, die von Verunsicherung
und Verärgerung bei den Fahrern durch die
Abgasmanipulationen geprägt sind. Inzwischen traten
in Deutschland erste Fahrverbote für ältere Diesel-
Bosch zählt zu
den umsatzstärksten
und
innovativsten
Autozulieferern.