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COVERTHEMA
18 NEW BUSINESS | JUNI 2018
Fotos: KPMG, Pixabay, Bosch
Hohe Kompetenz vonnöten
Angesichts der aktuellen Primärenergiestruktur und
der Limitierungen durch Infrastruktur und Speichermedien
gilt es, neben dem elektrischen Fahren kurzfristig
technische und wirtschaftliche Lösungen für
den Realfahrbetrieb auf Basis heutiger Antriebsstränge
zu realisieren. Die Varianz der Energiespeicherarten
sowie die aktuelle Vielfalt der Antriebsaggregate
in Form von drei Motorbauformen, fünf verschiedenen
Getriebearten und mindestens sechs unterschiedlichen
Hybrideinbauarten und -orten erfordert ein hohes
Maß an Antriebsstrang- und Fahrzeugkompetenz,
um die technisch und wirtschaftlich optimalen Lösungen
zu entwickeln. „Es braucht diese Kompetenz
rund um die Automatisierung bei den Mitarbeitern,
um die Technologien in der Produktion zu bedienen,
zu steuern und weiterzuentwickeln. Daher bieten wir
unseren Mitarbeitern entsprechende Weiterbildungen
an, um bei der Digitalisierung ganz vorne dabei zu
sein“, so Thomas Bauer, Geschäftsführer der Schaef er
Austria GmbH.
Umstieg auf neue Technologien erfordert Finanzkraft
Die Automobilzulieferer konnten – auch in Österreich
– in den vergangenen Jahren sehr erfolgreich wachsen.
Der Grund dafür liegt einerseits im weltweiten Volumenwachstum
und in den steigenden Anforderungen
an die Produkte. Die Branche steht allerdings durch die
Globalisierung und Disruption vor zwei wesentlichen
Herausforderungen: Durch die Globalisierung verlagert
sich der Schwerpunkt der Automobilproduktion nach
Asien, was vor allem für mittelständisch geprägte Firmen
hohe Anforderungen an Investition und Technologie
bedeutet.
Zudem werden sich die Fahrzeuge der Zukunft vor
allem durch E-Mobilität und autonomes Fahren tiefgehend
verändern – ebenso wie die Wertschöpfungskette.
Viele Fahrzeughersteller werden versuchen,
die Wertschöpfung im eigenen Haus zu halten, um
so drohendem Stellenabbau entgegenzuwirken. Für
Dienstleister ergeben sich neue Geschäftschancen
vor allem im Bereich Antriebstechnologien, da sich
die Komplexität der Fahrzeuge erhöht. Der Umstieg
auf neue Technologien und neue Produkte erfordert
Finanzkraft, Mitarbeiter mit anderen Pro len und
letztlich auch Zeit. Daher gilt es, über neue Wege der
Technologiegewinnung wie M&A beziehungsweise
Kooperationen nachzudenken. Letzteres ist in vielen
mittelständisch geprägten Firmen neu und erfordert
ein Umdenken. MW
Österreich:
Innovativ bei
Patenten, beim
autonomen
Fahren im
Mittelfeld.