AUSSENHANDEL
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Um den aktuellen Erfolgskurs weiter auszubauen, werden viele Maßnahmen
gesetzt, um Oberösterreich als Exportstandort zu stärken.
von Land und WK international erfolgreich sein. Benger:
„Die Unternehmen müssen auch weiterhin ermutigt werden,
Exportschritte zu setzen.“
Kärntens Exporte verzeichneten im ersten Halbjahr 2017
einen Anstieg von 8,1 Prozent gegenüber dem ersten
Halbjahr2016. Nach dem leichten Exportrückgang von
zwei Prozent im Jahr2016 zieht die Exportwirtschaft also
wieder deutlich an. Ähnlich sieht es bei den Importen aus:
Diese stiegen (nach einem leichten Plus im Jahr2016) um
zehn Prozent und unterstreichen als zusätzlicher Indikator
die sich aufhellende Wirtschaftsentwicklung in Kärnten.
Mandl: „Sieben von zehn Euro verdient Kärnten mittlerweile
DEZEMBER 2018
im Export. Das sichert 70.000 Arbeitsplätze, und
2.500international tätige Unternehmen halten die Wertschöpfung
in Kärnten.“
OBERÖSTERREICH BLEIBT
EXPORTKAISER
2018 wird das erfolgreichste Exportjahr in
der Geschichte Oberösterreichs. „Wir
rechnen für heuer mit einem Exportwachstum
von 6,8Prozent und somit
39Milliarden Euro Warenexporten. Damit
nähern wir uns der 40-Milliarden-
Euro-Schwelle in großen Schritten“, freut
sich Wirtschaftskammerpräsidentin Doris
Hummer über die sehr starke Export-
Performance der oberösterreichischen
Wirtschaft. Besonders bemerkenswert ist,
dass 25,8Prozent der österreichischen
Warenexporte aus Oberösterreich kommen.
Oberösterreichs Warenexportquote
ist mit 58,1Prozent auch im internationalen
Vergleich hoch und um 20Prozent
höher als im Österreich-Schnitt.
Die heimische Exportwirtschaft profi tierte im ersten Halbjahr
2018 von einer sehr guten internationalen Konjunktur.
„Seit dem Sommer beobachten wir Veränderungen die
globale Hochkonjunktur betre¨ end. Stabile Prognosen zu
stellen, ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht realistisch. Wir
wissen aber, dass die globale Hochkonjunktur vorerst vorbei
ist“, so Präsidentin Hummer. Für die Unternehmen
wird es somit immer schwieriger, ihre Exportplanungen
und -aktivitäten entsprechend umzusetzen. Der WKOÖ-
Export-Masterplan sieht demnach vor, Innovationen und
Internationalisierung zu verschränken, neue Exportregionen
zu erobern, die Struktur der Exportbranchen zu
verbreitern und Dienstleistungsexporte anzukurbeln. Zudem
muss die Handelspolitik der Europäischen Union
proaktiver werden.
© Pixabay, Freerangestock/Jack Moreh
INFO-BOX
Außenhandel Jänner bis August 2018: Importe stiegen um 5,5Prozent, Exporte um 6,5Prozent
Der Gesamtwert der Einfuhren von Waren lag im Zeitraum Jänner bis August2018 laut vorläufi gen Ergebnisse
der Statistik Austria nominell mit 102,43Milliarden Euro um 5,5Prozent über dem Vorjahreswert, die Ausfuhren
von Waren stiegen um 6,5Prozent auf 99,26Milliarden Euro. Das Defi zit der Handelsbilanz belief sich
auf 3,17Milliarden Euro nach 3,85Milliarden Euro in der Vorjahresperiode. Arbeitstägig bereinigt erhöhten
sich die Einfuhren um 5,5 und die Ausfuhren um 6,2Prozent. Aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union
importierte Österreich im Berichtszeitraum Waren im Wert von 72,45Milliarden Euro (+ 5,8%). Der Wert der in
diese Länder exportierten Waren verzeichnete ebenfalls einen Anstieg gegenüber der Vorjahresperiode
(+ 7,3%) und betrug 69,91Milliarden Euro. Das Handelsbilanzdefi zit mit der Europäischen Union belief sich auf
2,53Milliarden Euro. Der Außenhandel mit Drittstaaten zeigte im Vergleich zur Vorjahresperiode eine Zunahme
sowohl bei den Importen (+ 5,0% auf 29,98Mrd. Euro) als auch bei den Exporten (+ 4,6% auf 29,34Mrd. Euro).
Daraus ergab sich ein Handelsbilanzpassivum mit Drittstaaten von 0,64Milliarden Euro.
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