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LANDWIRTSCHAFT
DEZEMBER 2018
Die Lebensmittelindustrie
ist eine der größten
Branchen Österreichs.
Sie sichert im Interesse
der Konsumenten
tagtäglich die Versorgung
mit sicheren, qualitativen
und leistbaren Lebensmitteln.
sachlichen Diskurs und für die Stärkung des Wirtschaftsstandorts
ein.
Dazu Blass und Koßdor¨ unisono: „Wir wünschen uns
von der Bundesregierung, dass sie weiterhin alle Anstrengungen
unternimmt, den Exportmotor auf Touren zu halten.
Dazu zählen Unterstützungen der Exportaktivitäten
österreichischer Hersteller von Agrarwaren, Lebensmitteln
und Getränken auf politischer
und diplomatischer Ebene sowie
auf fachlich-administrativer Ebene.
Die Exportinitiative des Bundesministeriums
für Nachhaltigkeit und
Tourismus (BMNT), die Internationalisierungso
¨ ensive des Bundesministeriums
für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort (BMDW)
sowie die Bemühungen der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA
(Außenwirtschaftsorganisation der WKO) müssen
weiter gestärkt und für die Zukunft ausgebaut werden.
Politisch vom Gas zu gehen, kann sich niemand leisten,
dem an den Schlüsselbranchen Landwirtschaft und Lebensmittelverarbeitung
etwas liegt. Die Devise im Interesse
des Produktions- und Exportstandorts Österreich kann
nur sein: „Volle Kraft in den Export!“
Konkret benennen der Fachverband der Lebensmittelindustrie
und die AMA-Marketing folgende gemeinsame
Voraussetzungen, die für die Weiterentwicklung der
Exporterfolge unerlässlich sind:
AKTUELLE BREXIT-VERHANDLUNGEN
MACHEN SORGEN
Großbritannien zählt zu den wichtigsten Exportmärkten
für die österreichische Agrar- und Lebensmittelwirtschaft
und ist beim Lebensmittelexport innerhalb der EU nach
Deutschland, Italien und Ungarn der viertgrößte Absatzmarkt
für die österreichische Lebensmittelindustrie. Das
Exportvolumen lag im ersten Halbjahr2018 bei 90Millionen
Euro. Die aktuelle Situation verunsichert viele EUExporteure
und Kunden in Großbritannien. Die österreichische
Lebensmittelindustrie erwartet sich daher, dass
Großbritannien auch nach dem Brexit ein attraktiver
Absatzmarkt bleibt. Wichtige Zielsetzung der österreichischen
Lebensmittelindustrie ist es, dass nach klaren Übergangsregelungen
nichttarifäre Handelshemmnisse
vermieden werden und bei vielen Erzeugnissen der
Lebensmittel industrie der zollfreie Marktzugang nach
Großbritannien weiterhin bestehen bleibt.
KLARES JA DER ÖSTERREICHISCHEN
LEBENSMITTELPRODUZENTEN ZUM
EU-JAPAN-ABKOMMEN
Die österreichische Lebensmittelindustrie wünscht sich
eine zeitnahe Umsetzung des EU-Japan-Abkommens mit
dem Ziel einer nachhaltigen Stärkung des Wirtschafts-
und Exportstandorts Österreich. Vor 150Jahren starteten
die Handelsbeziehungen zwischen Japan und Österreich.
« Gut ausverhandelte und tragfähige
Handelsabkommen wie CETA oder jenes mit
Japan sind für eine funktionierende Außenwirtschaft
wichtig. »
KATHARINA KOSSDORFF, GESCHÄFTSFÜHRERIN IM
FACHVERBAND DER LEBENSMITTELINDUSTRIE