TRENDS & NEWS
IG KAUFLEUTE
Wollzeile wird zum 3D Erlebnis
Die Wiener Wollzeile ist die erste Einkaufsstraße,
die als 3D-Projektion von jedem
Ort der Welt aus begeh- und erlebbar
gemacht wird. Gemeinsam mit der Edition
5Haus und dem IT-Unternehmen BEKO
Solutions wurden die vom Künstler Wolfgang
Hartl gestalteten Fassaden digital
erfasst. Neben dem digitalen Rundgang
erwarten die Besucher:innen Einblicke in
das echte Wiener Handwerk und in eine
Auswahl der ansässigen Geschäfte. So
sind etwa die Buchhandlung Herder, Ihre
Brille Augenoptik sowie Lackstätter Geschirr
und der Honig-Spezialist Wald &
Wiese virtuell begehbar. Die Buchhandlung
Morawa, die Theehandlung Schönbichler
und das Kabarett Simpl öffnen im
April ihre Pforten im virtuellen Raum.
www.wollzeile.wien/virtuell
APRIL 2021 | NEW BUSINESS 33
Fotos: APG/Stabentheine (4), IG Kaufl eute Wollzeile (5), Verival (6)
Unternehmerische Nachhaltigkeit als
Aufsichtsratsthema
Die Beteiligten betonen den statistisch
signi kanten Zusammenhang zwischen
der Komposition des Aufsichtsrats und
der Entwicklung der unternehmerischen
Nachhaltigkeit. Somit handelt es sich
nicht um zufällige Trends, sondern um
einen nachweisbaren Zusammenhang
zwischen Aufsichtsratsmerkmalen und
ES Performance. Die Unternehmen mit
dem höchsten Frauenanteil im Aufsichtsrat
haben in der Stichprobe eine um
sechs Prozentpunkte höhere ES Performance
als der Durchschnitt. Gleiches
gilt für Alter und Amtszeit: Aufsichtsräte
mit den jüngsten Mitgliedern bzw.
den geringsten Amtszeiten weisen eine
um jeweils über sieben Prozentpunkte
bessere Performance auf. Auch zeigt
sich, dass die Existenz eines mit entsprechender
Expertise ausgestatteten
Nachhaltigkeitsausschusses mit mehr
als 13 Prozentpunkten einen erheblichen
Einfluss auf die ES Performance der
untersuchten Unternehmen hat. In den
kommenden Wochen werden die Studienergebnisse
mit Aufsichtsgremien
diskutiert und vertieft werden.
Divers zusammengesetzte
Aufsichtsräte sind zukunftsfähiger
Für die weitere Arbeit werden aber bereits
Hypothesen zur Diskussion gestellt.
So sei davon auszugehen, dass Unternehmen
mit divers zusammengesetzten
Aufsichtsräten über die Komponente
unternehmerische Nachhaltigkeit zukunftsfähiger
sind und vom Kapitalmarkt
bevorzugt werden. Wundrack
begründet das mit der zunehmenden
Bedeutung der Nachhaltigkeit für den
wirtschaftlichen Erfolg: „Der Druck von
Gesellschaft und Investoren, aber auch
der sichtbare Wunsch von Unternehmen,
sich an Umwelt- und Gesellschaftskriterien
zu orientieren, hat in den vergangenen
Jahren stetig zugenommen.“
Darin liege eine große Chance für Aufsichtsräte,
sich systematisch mit diesem
Thema auseinanderzusetzen und mit
den Geschäftsführungen ihrer Unternehmen
in einen strategischen Dialog
zu treten. Schließlich bedingten diese
Aspekte häu g eine fundamental neue
Ausrichtung der Geschäftsmodelle und
nicht zuletzt hohe Investitionen.
Im europäischen Ausland wurde versucht,
dieser Notwendigkeit durch die
Etablierung von Nachhaltigkeitsausschüssen
in Aufsichtsgremien Rechnung
zu tragen. Tatsächlich haben diese laut
der Studie „positive Auswirkungen auf
die unternehmerische Nachhaltigkeit
– insbesondere dann, wenn diese Ausschüsse
mit besonderer Nachhaltigkeitsexpertise
ausgestattet sind“, so Katharina
Kemmerich. BO
APG UND KNG
Bauarbeiten für neues Umspannwerk Villach Süd nach 2,5 Jahren abgeschlossen
Das Umspannwerk (UW) Villach Süd von Austrian Power Grid (APG) und KNG – Kärnten
Netz GmbH (KNG) steht seit Mitte März vollständig unter Spannung. Die Anlage nahe Fürnitz
ist sowohl an das regionale 110-kV-Netz der KNG als auch an das österreichweite Netz
der APG angeschlossen. Die Projektpartner haben 80 Millionen Euro in den Ausbau des
Stromnetzes im Großraum Villach investiert.
Die Bauzeit für das Umspannwerk betrug ab
Spatenstich im Herbst 2018 zweieinhalb
Jahre, zwischenzeitliche coronabedingte
Verzögerungen holten die Bauherren wieder
auf. Zuletzt errichtete APG Ende Februar an
nur einem Wochenende zeitgleich zwei
45Meter hohe Masten, um das Umspannwerk
an das österreichweite Höchstspannungsstromnetz
anzubinden.
VERIVAL
Kellogg verkauft Mehrheitsbeteiligung
Nach 4,5 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit
haben sich der US-amerikanische
Lebensmittelkonzern Kellogg und die
Tiroler Bio-Frühstücksmarke Verival darauf
geeinigt, ihre Partnerschaft
zu beenden.
Kellogg verkauft seine
Mehrheitsbeteiligung
von 51% an dem Bio-
Unternehmen zurück
an den Gründer, den
österreichischen Unternehmer
Wolfgang
Fojtl. „Kellogg hat uns
als Marke einen völlig
neuen Horizont eröffnet und ich freue
mich, den eingeschlagenen Weg von nun
an als 100% österreichisches Unternehmen
fortsetzen zu können. Wir sind als
Marke über die Jahre gewachsen, daher
ist es für mich jetzt umso spannender,
darauf aufzubauen und mit meinem Team
alleine weiterzumachen“, so Fojtl.
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