INNOVATIVE INDUSTRIE
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APRIL 2021 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 91
Taktrate. Für den Anwender ein erheblicher
Performance- und Effizienzgewinn, der nicht
durch weniger Qualität erkauft wird, sondern
sogar mit besseren Ergebnissen einhergeht.
Informationszentrale fürs IIoT
Eine zukunftssichere Fertigungsautomation
muss die Entwicklung hin zum Industrial
Internet of Things (IIoT) berücksichtigen – die
intelligente Nutzung von Daten, um Maschinen
smarter und flexibler zu gestalten, um
die Wartung und Instandhaltung effizienter
zu machen und um neue Vertriebs- und
Service-Modelle des OEM zu ermöglichen.
Doch woher kommen die benötigten Daten?
Die scheinbar einfachste Antwort sind
zusätzliche Messfühler. Doch die ziehen
einigen Aufwand nach sich: Verkabelung
und Steuerung werden komplexer, der Aufwand
für Planung und Installation steigt,
ebenso die Kosten für Material und Wartung.
Doch Lenze zeigt, dass es auch anders geht.
Eine intelligente Nutzung der bereits vorhandenen
Daten aus der Servo-Achse macht
zusätzliche Komponenten überflüssig. Stattdessen
wird beispielsweise der Antrieb selbst
zum Sensor, der die Basis für Dienstleistungen
wie etwa Condition Monitoring legt. Die
Entwicklungsexperten des Herstellers beraten
Lenze-Partner dabei, wie man etwa
Gurtspannung, Reibungs- und Trägheitsanomalien
in vorhandenen Daten entdeckt und
wie sich daraus gewinnbringende neue
Servicemodelle generieren lassen.
Einfach in die Cloud
Die Datenverarbeitung für Condition Monitoring
und Predictive Maintenance kann vom
leistungsfähigen i950 am Edge erledigt werden.
Jedoch bedeutet IIoT auch eine Vernetzung
über die einzelne Maschine hinaus,
beispielsweise um verschiedene Anlagen
gemeinsam zu monitoren, verschiedene
Standorte zentral zu warten oder zu benchmarken.
Solche komplexeren Aufgaben werden
in der Regel über Cloud-Services abgewickelt,
die den Einsatz von Machine Learning
(ML) und künstlicher Intelligenz (KI) ermöglichen.
Eine einfache Möglichkeit, die Daten
aus dem Antriebsstrang ins IIoT zu übertragen,
ist daher unerlässlich. Mit dem Gateway
x500, kombiniert mit der Plattform X4 Remote,
erhalten Maschinenbauer eine schlüsselfertige
Cloud-Lösung von Lenze, die neben
einer kontinuierlichen Zustandsüberwachung
auch die Fernwartung der Maschine und ein
bedienerfreundliches Asset-Management
umfasst. OEM und Anwender können dabei
den Cloud-Anbieter frei wählen, um ihre IIoTPlattform
aufzubauen.
Einfach zu vernetzen
Auch beim Thema Verkabelung kommt Lenze
den Anforderungen des Maschinenbaus
entgegen. Mit der standardisierten One-
Cable-Technology (OCT) wird der Aufbau
der Maschine weiter vereinfacht. Statt jeweils
getrennter Versorgungs- und Datenleitungen
ist nur noch eine einzige Verkabelung nötig.
Das offene Motor-Feedback-Protokoll überträgt
die Motordaten digital, bei den Lenze-
Antrieben der Serien MCS und m850 beispielsweise
auch Gebersignal und Motortemperatur.
Auch dies ist Teil des Konzepts
„Antrieb als Sensor“, denn Resolver und
Motortemperatur-Sensor können hier entfallen.
Weniger Verkabelung reduziert den
Materialaufwand und spart Platz im Schaltschrank.
Darüber hinaus reduzieren sich
mögliche Fehlerquellen: kabelbedingte Ausfälle
werden seltener, die Suche nach der
Ursache wird einfacher, da nicht so viele
Optionen getestet werden müssen.
Fazit
Der Anwender verlangt intelligentere und
flexiblere Maschinen. Weil zugleich auch die
Effizienz steigen soll, führt eine ständige
Aufrüstung – mehr Sensoren, mehr Schnittstellen,
mehr Rechenpower – nicht zum Ziel.
Die Antwort von Lenze lautet: mehr Leistung
trotz weniger Komplexität, mehr Daten trotz
weniger Hardware, bessere Services durch
mehr Intelligenz und konsequente Ausrichtung
auf zukunftsfähige Technologien wie
das IIoT. Die smarte Servo-Achse als starkes
Motion-Control-Element im Automatisierungssystem
von Lenze kombiniert mehrere
Ansätze, die dem OEM Zeit- und Kostenvorteile
bringen und zugleich die Produktivitätsziele
des Anwenders unterstützen. So
verbinden sich Mechanik, Elektronik und
Digitalisierung zu einer intelligenten Lösung.
www.lenze.com