PORTRÄT
12 NEW BUSINESS | SEPTEMBER 2021
Fotos: NetApp/Erich Reismann (1), Peter Hanke. (2+3)
Man könnte es bereits vermuten: Trotz
des eben erwähnten „i-Punktes“ seiner
Karriere hat für Peter Hanke ein bekannter
Wahlspruch ganz besondere Bedeutung:
„There is no I in Team.“ Zusammenarbeit
und persönliche Weiterentwicklung
sind für ihn die beiden
wesentlichen Zutaten seines Erfolgsrezeptes.
„Zum einen bin ich jemand, der seine
Mitarbeiter in den Vordergrund stellt.
Ich vertraue darauf, dass ein gutes Team
mit der richtigen Vision und Mission
seinen Weg gehen wird. Zum anderen
bin ich bereit, stets Dinge neu zu lernen
und sie auch umzusetzen. Das ist eine
Herausforderung, die mich immer in
Bewegung hält. Ich versuche, alle Veränderungen
ziel- und kundenorientiert
zu realisieren.“
Wie würdest du entscheiden?
Der Mensch steht für ihn generell im
Mittelpunkt: „Ich versuche immer, als
Vorbild aufzutreten und voranzugehen.
Mir ist es aber auch wichtig, dass mein
Team Verantwortung gegenüber unserer
Firma, den Kunden und den Partnern
übernimmt. Das klingt sehr simpel. In
der Realität ist es aber trotzdem häu g
ein Spagat.“ Orientierung verschafft ihm
ein Leitsatz, den er auch gerne mit Kollegen
und Mitarbeitenden teilt: Wie
würdest du entscheiden, wenn es deine
Firma wäre? Das sorgt im entscheidenden
Moment oft für den notwendigen
Perspektivwechsel.
Seine Handlungsmaxime beschränkt
der NetApp-Chef nicht auf den Beruf,
denn sie ist allgemein gültig: „Die entscheidenden
Nach einem stressigen
Tag entspannt sich Peter
Hanke gerne mit Familie
– und Hund – am und
auf dem Wasser.
Werte für mich sind sowohl
in der Firma als auch sonst im Leben
Vertrauen, Respekt und Empowerment
– also anderen dabei helfen, zu wachsen
und Dinge in die Tat umzusetzen.“
Die vergangenen Monate haben seine
Maxime auf die Probe gestellt. Doch sie
hat den „Coronatest“ mit Bravour bestanden,
wie Peter Hanke schildert: „Der
März 2020 hat mein Leben sehr verändert.
Ein Beispiel: Ich bin vorher in zehn
Monaten 106-mal ge ogen. Das hat sich
bis zum Jahresende 2020 auf acht Flüge
reduziert. Ich habe gelernt, dass das Arbeiten
von zu Hause aus noch mehr
Disziplin erfordert. Nach 14 Stunden
Online-Meetings ist der Tag nicht mehr
besonders produktiv. Ich hatte bereits
gesagt, dass einer meiner wichtigsten
Werte Vertrauen ist – das in die Mitarbeiter.
Das hat sich während der Pandemie
als Erfolgsrezept herausgestellt.
Ohne Vertrauen ist das Managen von
mehreren hundert Mitarbeitern aus der
Ferne nicht möglich. Aus Unternehmenssicht
kann ich sagen, dass ich sehr stolz
bin. Denn das, was wir als NetApp anbieten,
hat sich bei vielen unserer Kunden
als großer Mehrwert in der digitalen
Transformation herausgestellt.“
Auch im Privatleben gibt es Dinge, auf
die der glücklich verheiratete Wiener
stolz ist, wie zum Beispiel seine erwachsene
Tochter. Den Großteil seiner Freizeit
verbringt er mit seiner Familie. „Wir
haben ein Haus direkt an der Donau,
das ist ein Luxus für mich. Denn so kann
ich trotz manchmal recht stressigem Job
direkt an und aufs Wasser. Ich angle
gern und fahre Motorboot, das ist der
beste Ausgleich für mich“, plaudert Peter
Hanke abschließend ein wenig aus
dem Nähkästchen bzw. Angelkoffer.
Bleibt uns nur noch, ihm „Petri Heil!“
zu wünschen – und NetApp zu dem
guten Fang zu gratulieren. RNF
ZUR PERSON
Vom Österreich- zum Deutschland-Chef
Peter Hanke ist seit 2019 Geschäftsführer Deutschland bei
NetApp. Bei den Experten für Daten in der Cloud arbeitet der
Wiener aber bereits seit 2015: Er leitete als Country Manager
Austria und Geschäftsführer die Vertriebsaktivitäten in Österreich.
Hanke kann auf über 30 Jahre Berufserfahrung in der ITBranche
zurückblicken. Bevor er zu NetApp gewechselt ist, war
er etwa in Führungspositionen bei Microsoft Austria, Citrix
Systems, Sun Microsystems und Informix Software tätig. Peter
Hanke ist verheiratet und hat eine erwachsene Tochter.
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