INNOVATIVE INDUSTRIE
84 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | SEPTEMBER 2021
Fotos: EPLAN
wollen. In den Kundenvorträgen können Manager und
Anwender aus den Erfahrungen von Unternehmen lernen,
die Automated Engineering bereits betreiben, und in den
How-to-Sessions und Hands-on-Sessions werden konkrete
Schritte gezeigt.
Es ist also für Einsteiger ebenso etwas dabei wie für unsere
Kunden, die schon länger mit unserer Plattform arbeiten
und die Möglichkeiten kennen.
Die EPLAN-Plattform bietet sehr umfassende Möglichkeiten
zur Automatisierung. Können dies alle Kunden
nutzen?
Grundsätzlich ja. Da aber viele Kunden die Möglichkeiten nur
eingeschränkt kennen, liegt noch sehr viel Potenzial für die
Unternehmen bereit. Auch wenn es sehr sinnvoll ist, seine
Arbeitsweise immer wieder zu überdenken, bedeutet automatisiertes
Engineering heute nicht, dass man seine gesamte
Arbeitsweise zwingend umstellen muss. Es ist möglich, sich
durch automatisierte Erstellung von Teilbereichen entscheidende
Vorteile zu holen, und man kann selbst entscheiden, wie
weit man dies treiben möchte. Deshalb raten wir unseren
Kunden, erst einmal mit einem Teilbereich zu beginnen und
diesen umzustellen. Dafür eignen sich Bereiche, die etwa besonders
aufwendig sind. Ich lasse mich sozusagen von einem
Automatismus in meiner normalen täglichen manuellen Arbeit
unterstützen. Im Rahmen der EF|A bekommt man genau diese
Impulse, um zu starten.
Man hört häufi g, dass Engineering mittlerweile fast
wichtiger als die Montage geworden ist. Das kann
EPLAN doch nur begrüßen?
Der digitale Zwilling steht überall im Raum, und Fehler bereits
im Engineering zu vermeiden, ist wesentlich günstiger, als
diese erst in der Fertigung zu bemerken. Dazu bedarf es natürlich
guter Systeme, aber auch erfahrener Mitarbeiter. Mit
dem automatisierten Engineering ergibt sich durch das regelbasierte
Verfahren ein großer Vorteil. Wenn ich einen Fehler
entdeckt habe, dann kann ich ihn nachhaltig beheben. Es ist
sinnvoll, Automatismen bei Wiederholtätigkeiten einzusetzen
und Menschen damit zu entlasten. Die Mitarbeiter können sich
somit auf die wesentlich interessanteren Aufgaben konzentrieren
in denen Kreativität gefragt ist.
Einsteiger können im Rahmen von Hands-on-Sessions live ihre
ersten Schritte im System machen und beispielsweise in EPLAN
eBUILD oder EEC selbst Schaltpläne erzeugen.
Wiederverwendbarkeit, Standardisierung und Modularität
sind beliebte Begriffe. Was bedeuten sie konkret
in Bezug auf das Engineering?
Auftragsspezifische Planungen werden in der Regel nicht
völlig neu gemacht, sehr oft werden Teile aus ähnlichen Projekten
übernommen und an die aktuellen Anforderungen
angepasst. Das ist allerdings fehleranfällig. Daher werden
gerne sogenannte „Maximalprojekte“ entwickelt, die möglichst
alle Anforderungen und Möglichkeiten enthalten. Allerdings
lassen sich oft nicht alle Varianten in einem einzigen Maximalprojekt
abbilden. Mit jedem weiteren Projekt wird die P ege
und Einarbeitung von Neuerungen aufwendiger und anspruchsvoller.
Unser Weg geht Richtung Makroprojekt. Dazu werden
häu g genutzte Schaltungen mit ihren unterschiedlichen Ausprägungen
als Makros in Bibliotheken abgespeichert und wiederverwendet.
Das Engineering ist nach wie vor eine manuelle
Tätigkeit. Um jetzt die Effizienz signifikant zu erhöhen,
bieten wir mehrere Lösungen an, um das Wiederverwenden
der Makros zu automatisieren. Makros werden mit Regeln
verknüpft und automatisiert auf den einzelnen Stromlaufplanseiten
platziert. Damit können ebenso einzelne Makros platziert
wie eine gesamte Anlagendokumentation generiert werden.
Wie sehen derzeit die größten Herausforderungen in
den Unternehmen aus?
Unternehmen müssen sich weiterentwickeln, um im steigenden
Wettbewerb bestehen zu können. Dabei gibt es unterschiedliche
Herausforderungen. Für die Unternehmen wird es immer
wichtiger, quali zierte Mitarbeiter zu nden
und zu halten, dabei das Know-how nicht
zu verlieren und gleichzeitig den Output zu
erhöhen. Auf der Konstruktionsebene bietet
die Wiederverwendung von Vorlagen und
die Reduzierung von Wiederholtätigkeiten
durch regelbasiertes Engineering aus meiner
Sicht dazu die besten Möglichkeiten. EPLAN
kann mit dem Automated Engineering genau
diese Anforderungen optimal erfüllen. BS
www.eplan.at/efa
ENGINEERING IN THEORIE UND PRAXIS
»In den Kundenvorträgen können Manager und Anwender
aus den Erfahrungen von Unternehmen lernen,
die Automated Engineering bereits betreiben, und in
den How-to-Sessions und Hands-on-Sessions werden
konkrete Schritte gezeigt.«
Oliver Bitter, Business Sales Manager
Automated Engineering EPLAN Österreich