OBERÖSTERREICH
154 NEW BUSINESS • OBERÖSTERREICH | SEPTEMBER 2021
Fotos: Schwarzmüller Gruppe
schaft in fünf Ländern gehalten werde:
Österreich, Ungarn, Tschechien,
die Slowakei und die Schweiz bilden
sozusagen die Kernregion für Schwarzmüller.
Boom nicht nur durch Nachholbedarf
Die aktuelle Materialknappheit betrifft
besonders Stahl und Elektronikkomponenten.
Stahl sei in den vergangenen
sechs Monaten zum Teil um mehr als
100 Prozent teurer geworden oder stehe
überhaupt nicht zur Verfügung, berichtete
CEO Hartwig. Praktisch alle produktiven
Bereiche würden auf vollen
Touren laufen. Die staatlichen Investitionsförderungen
für neue Anhänger
hätten den Kaufwillen weiter angetrieben.
Der Nachholbedarf aus dem Corona
Jahr werde wohl erst gegen Ende des
Jahres gestillt sein. Dann erwartet Hartwig
eine gewisse Entspannung bei der
Verfügbarkeit von Komponenten. Der
aktuelle Boom sei allerdings auch von
Vorziehkäufen gekennzeichnet. Das
könnte eine dämpfende Wirkung auf
die Geschäfte im kommenden Jahr haben,
vermutet Hartwig.
Fotovoltaik treibt die Produktion an
In der Gruppe treibt Schwarzmüller die
Nachhaltigkeit auf allen Ebenen voran.
Produktinnovationen wie die POWER
LINE bringen eine spürbare Spritersparnis
bei Leerfahrten. Durch die größere
Zuladung werden andererseits Fahrten
reduziert und Emissionen vermieden.
In Österreich hat Schwarzmüller begonnen,
den gesamten Herstellungsprozess
mit Energie aus Fotovoltaik zu versorgen.
An allen sechs Standorten werden derzeit
Anlagen errichtet. Auch international
wird in der Gruppe eine verbesserte
Energiebilanz angestrebt.
Ziel: Wachstum auf internationaler
Ebene
In fünf Märkten ist Schwarzmüller aktuell
Marktführer, in den größten Märkten
Deutschland und Polen wachse man
rasant. Hartwig hat aus diesen Wachstumskurven
Ziele für die kommenden
Jahre abgeleitet. „Unsere Potenziale als
Nischenanbieter von Anhängern mit
Mehrwertgarantie haben wir in jenen
großen Märkten, in denen wir noch kaum
präsent sind. Im Westen und Süden ist
viel Platz für uns“, resümierte der CEO.
Bei der mittelständischen Größe habe
es sich als zielführend erwiesen, den
Markteintritt über bestehende Organisationen
zu vollziehen. „Die Hersteller
von Nischenfahrzeugen sind häufig
regional erfolgreich. Sie hätten internationale
Chancen, benötigen zur Realisierung
aber einen Partner wie Schwarzmüller.
Wir bauen selbst fast alle Anhänger
für Straßentransporte und wissen
daher, wie man damit international
erfolgreich ist.“ Die Schwarzmüller-
Gruppe ist einer der größten europäischen
Anbieter für gezogene Nutzfahrzeuge.
Das Unternehmen setzt durch
seine Premiumausrichtung die Benchmarks
der Branche und ist aufgrund der
150-jährigen Kompetenz der Spezialist
für individuelle Transportlösungen in
anspruchsvollen Branchen. Mit Fahrzeugen
der beiden Marken Schwarzmüller
und Hüffermann beliefert das Unternehmen
die Bauwirtschaft, Infrastrukturunternehmen,
die Rohstoff- und
Wertstof ndustrie sowie Transportunternehmen
im Fernverkehr. VM