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40 NEW BUSINESS | OKTOBER 2018
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Konsequenzen für das Unternehmen“,
warnt Umbs. Wie die Studie „Geheimnisse
der glücklichsten Unternehmen
und Mitarbeiter“ von Robert Half aus
dem Jahr 2017 gezeigt hat, gehört eine
schlechte Work-Life-Balance zu den
stärksten Treibern, wenn sich ein Mitarbeiter
für eine Kündigung entscheidet.
Negativer wirken sich nur fehlender
Teamzusammenhalt, das Gefühl, sich
im Beruf verstellen zu müssen, und mangelnder
Stolz auf die eigene Arbeit aus.
Hilfestellung bei der Entscheidung
Um zu vermeiden, dass die besten Kandidaten
aus Ungeduld abspringen, sollten
Personalentscheider ihre Recruitingprozesse
hinterfragen und Verbesserungen
rasch umsetzen. Robert Szvetecz rät
Personalverantwortlichen, die Bewerberauswahl,
den Einstellungsprozess und
die Entscheidung für oder gegen einen
Kandidaten anhand folgender Kriterien
zu beurteilen:
Stellenprofi l neu defi nieren:
Bei der Stellenausschreibung sollten Sie
von Beginn an hinterfragen, ob das Angebot
an Bewerbern zu den Anforderungen
in der Abteilung passt. Die Digitalisierung
führt zu Veränderungen:
Jobinhalte fallen weg oder Tätigkeiten
verändern sich. Hierbei reicht es nicht,
alte Ausschreibungen für neue Stellen
wiederzuverwerten, sondern der Bedarf
sollte individuell bestimmt werden.
Time-to-Hire verkürzen:
Zudem ist es sinnvoll, die eigene Timeto
Hire zu messen: Wie lange dauert es
von der initialen Stellenausschreibung
bis zur Vertragsunterzeichnung der gewählten
Kandidaten? Sind die Besetzungszeiträume
zu lang, sollten Sie den
Recruitingprozess verschlanken. Bewerber
erwarten innerhalb weniger Wochen
eine Entscheidung.
Bewerbungsprozess vereinfachen:
Die One-Klick-Bewerbung, bei der Kandidaten
sich direkt bewerben können,
vereinfacht den Prozess für Bewerber
an vielen Punkten. Auch bietet es sich
bei einigen Jobs an, anstelle umfangreicher
Bewerbungsunterlagen zunächst
nur den Lebenslauf einzufordern.
Transparent mit Bewerbern kommunizieren:
Bekommen Bewerber immer in einem
angemessenen Zeitraum eine Reaktion
auf ihr Anschreiben oder dasVorstellungsgespräch?
Zwischen dem Eingang
der Bewerbung und der Einladung der
Kandidaten sollte nicht mehr als eine
Woche vergehen. Kommt es doch zu
Verzögerungen, nehmen Bewerber diese
eher in Kauf, wenn die Personalabteilung
in engem und regelmäßigem
Austausch mit ihnen steht.
Interviewprozess schlanker
aufsetzen:
Überprüfen Sie, ob die Anzahl der Gesprächsrunden
reduziert werden kann.
Ist der Zeitpunkt für die Auswahl gekommen,
treffen Sie Ihre Entscheidung
für oder gegen einen Kandidaten
schnellstmöglich. VM