COVERTHEMA
16 NEW BUSINESS | FEBRUAR 2021
Fotos: FH Kärnten (1), A1 Innovationsaward 2020 (2)
STUDO
Digitale Organisation des Studierenden-Alltags
Im Herbst 2015 gründeten fünf Studierende das Grazer
Unternehmen Moshbit, um gemeinsam an Projekten
für das „digitale Morgen” zu arbeiten. Eines dieser
Projekte war Studo, die App für Studierende, die aus
einer spontanen Idee von CTO Valentin Slawicek entstanden
ist. Damals verbreitete sich die sogenannte
„MyUni”-App vor allem durch Mundpropaganda von
einer österreichischen Hochschule zur nächsten. Mit
weiteren EntwicklerInnen an Bord wurde im April 2016
die Studo Version 1.0.0 veröffentlicht. Zu den bisherigen
Features – Kalender, Kurse und Raumplan – kam im
Dezember 2016 der native Mailclient, der in zahlreichen
Entwicklungsstunden und im Rahmen einer Bachelorarbeit
entwickelt wurde. Mit diesen neuen Features
ausgestattet, war Studo schließlich im Januar 2017 an
allen österreichischen Hochschulen verfügbar. Keine
drei Monate später wurde ein erster großer Meilenstein
erreicht: 50.000 aktive User der App. Doch nicht nur die
Studierenden entdeckten die Studo-App für sich, auch
Hochschulen sahen das Potenzial des jungen Grazer
Teams: Mit der Medizinischen Universität Graz wurde
im Juli 2017 die Workload-Erhebung, ein Tool zur Messung
der ECTS-Äquivalenz und Studierbarkeit, entwickelt.
Mit der Pädagogischen Hochschule der Diözese
Linz, der FH Burgenland und der Montanuniversität
Leoben konnten im selben Monat die ersten drei Hochschulpartnerinnen
gewonnen werden. Diese Hochschulen
stellten ihren Studierenden als erste die PRO-Version
der Studo-App kostenlos zur Verfügung.
Mittlerweile hat die Organisations-App in Österreich
und Deutschland über 250.000 aktive User, die Großteils
Studierende, mittlerweile aber auch HochschulmitarbeiterInnen
sind. 24 Hochschulen sind bereits KooperationspartnerInnen.
Die aktuelle App organisiert Kurse,
Stundenplan und Mails und bietet mit dem integrierten
Chat und Newsfeed eine Plattform für Studierende
an den jeweiligen Hochschulen.
„Gerade in Zeiten des Distance Learning ist es uns als
Fachhochschule ein großes Anliegen, unsere Studierenden
bei der Organisation ihres Studienalltags bestmöglich
zu unterstützen sowie über wichtige Neuigkeiten
zu informieren. Mit Studo haben wir einen kompetenten
und erfahrenen Partner gefunden, der uns
dabei unterstützt, unser digitales Angebot weiter zu
optimieren““, erklärt Eva Schiessl-Foggensteiner, Geschäftsführerin
der FH des BFI Wien – Kooperationspartner
von Studo.
studo.com
ACODEMY
Vom passiven Konsumieren zum aktiven Gestalten
Acodemy hat es sich zum Ziel gesetzt, Kindern und
Jugendlichen im Alter von fünf bis 17 Jahren im deutschsprachigen
Raum das Programmieren nahezubringen.
Ganz spielerisch vermittelt das Jungunternehmen die
wichtigsten Fähigkeiten des 21. Jahrhunderts – digitale
Kompetenzen und Problemlösungsskills. Im Vordergrund
soll dabei der Spaß am Denken und Gestalten
stehen. Dabei gilt es, Spaß in Stärken zu verwandeln,
sodass Kinder und Jugendliche mit Begeisterung wachsen
können. Das Ganze passiert in verschiedenen Programmierkursen,
Workshops oder Feriencamps – derzeit
ist der Betrieb auf Fernunterricht umgestellt. Der
Vorteil: Auf diese Weise können Kinder aus allen Bundesländern,
aber auch aus Deutschland und Südtirol
von zu Hause aus weitere Schritte in ihrer digitalen
Bildung machen.
2
1
2
Mit der Programmierschule acodemy wurde der Gesamtsieger des Innovationsawards
gekürt. V. l. n. r.: Martin Resel (A1 CCO Enterprise), Emilia Schützenhofer (fi t4 internet),
Elisabeth Weißenböck (acodemy), Maria Jelenko-Benedikt (RMA), Anna Relle Stieger
(acodemy), Michael Altrichter (Start-up-Beauftragter des BMDW), Bundesministerin
für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort Margarete Schramböck)