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26 NEW BUSINESS | FEBRUAR 2021
Fotos: Steve Buissinne/Pixabay (1), Stiftung für Wirtschaftsbildung/APA-Fotoservice/Schedl (2)
Schwierigkeiten sind. Viele dieser
Menschen hätten mit mehr Finanzwissen
dieser Entwicklung besser gegensteuern
können. Mit dem Financial Life
Park haben wir bewiesen, dass die Vermittlung
von nanziellem Know-how
und wirtschaftlichen Zusammenhängen
spielerisch möglich ist und Spaß machen
kann. Diese Erfahrungen möchten wir
hier ebenso einbringen wie darüber hinausgehende
Expertise und Impulse,
damit alle Kinder in Österreich künftig
in der Schule lernen, was man über Wirtschaft
und Finanzen wissen sollte. Deren
Zusammenhänge zu verstehen, kann
wesentlich darüber entscheiden, wie
man im Leben mit Problemen und Überraschungen
zurechtkommt.“
„Vorbereitung auf ein erfolgreiches
Leben als Unternehmer“
Für Georg Knill, Präsident der Industriellenvereinigung,
steht die Stärkung
und Verankerung einer breiten und lebensweltbezogenen
Wirtschafts- und
Finanzbildung als Teil der Allgemeinbildung
im Fokus. „Wer in Österreich
die P ichtschule abschließt, soll das in
Zukunft nicht ohne grundlegendes Wissen
rund um das Thema Wirtschaft tun.
Was ist der Unterschied zwischen Umsatz
und Gewinn, Brutto und Netto,
Export und Import? Was sind Zinsen?
All das – und noch mehr – ist in unserer
modernen Gesellschaft wichtiger Bestandteil
einer umfassenden Vorbereitung
auf ein erfolgreiches Leben als
mündiger Bürger oder zukünftiger Unternehmer.“
„Wir alle sind ein Teil der Wirtschaft“
Für Günter Thumser, Vorsitzender des
Stiftungsrats der Innovationsstiftung
für Bildung, ist klar, dass die Verankerung
eines derart wichtigen Zukunftsthema
ein festes Fundament und eine
breite Basis braucht. „Ich freue mich
darauf, gemeinsam mit den Partnern
viel Neues zu entwickeln, mit einer entsprechenden
Evaluierung zu begleiten
und so die Wirksamkeit abzusichern.
Mitentscheidend wird sein, die Pädagoginnen
und Pädagogen zu unterstützen,
ihnen auch zusätzliches Wissen und
neuartige Vermittlungskompetenz an
die Hand zu geben, damit in Zukunft
alle Schülerinnen und Schüler mit einem
grundlegenden wirtschaftlichen Verständnis
ihren Lebensweg selbstständig,
mündig und verantwortungsbewusst
als Teil der Wirtschaft beschreiten. Denn
wir alle sind ein Teil der Wirtschaft.“
„Wirtschaftliche Talente entfalten“
Für Mariella Schurz, Beirätin der MEGA
Bildungsstiftung, steht fest, dass es bei
den Themen Geld und Finanzen sowie
wirtschaftliche Zusammenhänge deutliche
De zite bei jungen Menschen gibt
– und diese De zite machen sich dann
im späteren Leben massiv bemerkbar.
„Wie sollen junge Menschen wirtschaftlich
auf eigenen Beinen stehen, wenn
ihnen die dafür nötige Bildungsbasis
fehlt? Der Schulunterricht bereitet junge
Menschen wenig auf das echte Leben
vor, sie sind dabei von engagierten Eltern
abhängig oder bleiben auf der Strecke.
In diesem Zusammenhang ist mir das
Thema Chancenfairness besonders wichtig,
und Fairness beginnt bei der Bildung:
Wer sich durch die Schule gut mit
wirtschaftlichen Fragen auskennt, der
nützt auch seine Chancen in Zukunft
weitaus besser und kann so seine wirtschaftlichen
und auch andere Talente
entfalten.“
„Nachhaltige Etablierung der
Finanzbildung im Schulunterricht“
Robert Holzmann, Gouverneur der Oester
reichischen Nationalbank, erklärt:
„Die Oesterreichische Nationalbank als
unabhängige Expertenorganisation hat
sich zum Ziel gesetzt, die Finanzbildung
in Österreich zu stärken. Mit dem praxisbewährten
Programm Eurologisch
bietet die Nationalbank bereits seit vielen
Jahren zahlreiche evidenzbasierte
Maßnahmen für unterschiedliche Zielgruppen
an. Die Zusammenarbeit mit
weiteren öffentlichen und privatwirtschaftlichen
Organisationen im Rahmen
dieser Stiftung war daher eine naheliegende
Entscheidung, um das Ziel einer
nachhaltigen Etablierung der Finanzbildung
im Schulunterricht zu erreichen.“
„Je früher man beginnt, umso besser
wird man“
Harald Mahrer, Präsident der Wirtschaftskammer
Österreich, erklärt die
Beweggründe für die Mitarbeit an der
Stiftung für Wirtschaftsbildung mit einem
klaren Bekenntnis: „In der Wirtschaft
gilt wie beim Fußball oder Skifahren:
Je früher man beginnt, umso
besser wird man. Wir brauchen exzellent
ausgebildeten und topmotivierten Nachwuchs
in Österreich. Deshalb engagiert
sich die Wirtschaftskammer Österreich
intensiv, um die Wirtschafts- und Finanzkompetenzen
schon in den Schulen
und bei den Jugendlichen zu stärken.
Wir alle sind Wirtschaft und stehen
ständig vor Entscheidungen, sei es als
Kundin und Kunde, als Mitarbeiter und
Mitarbeiterin oder als Unternehmerin
und Unternehmer. Alle Österreicherinnen
und Österreicher sollen im Wirtschaftsleben
tragfähige Entscheidungen
treffen können – eigenverantwortlich
und gut informiert. Deshalb unterstützen
wir die Ziele der Stiftung mit ganzer
Kraft.“ BO
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