COVERTHEMA
FEBRUAR 2021 | NEW BUSINESS 39
visualisieren und die Handhabung entlang
der gesamten Kette – von behandelndem
Arzt über Ambulanz bis hin
zu intramuralen Krankenhausszenarien
– praxisnah zu erproben. Johannes
Martinek, Studiengangsleiter Bachelor
Biomedical Engineering und Master
Gesundheits- und Rehabilitationstechnik,
bestätigt die bahnbrechende Bedeutung
des HCDC für die Ausbildung:
„Das optimale Zusammenspiel von
Hardware und Software wird zukünftig
den Unterschied in der Medizin- und
Rehabilitationstechnik ausmachen. Unsere
neue Labor infrastruktur bietet die
einmalige Chance, innovative Lösungen
zu erarbeiten, umzusetzen und daran
zu lernen.“
Schnittstelle zur Zukunft der Medizin
Als führende technische Hochschule
versteht sich die FH Technikum Wien
als Bindeglied zu Forschung und Entwicklung
und als Brücke zur Zukunft
der Medizin. „Die neuen Möglichkeiten
der Medizintechnik bringen enorme
Vorteile für Arzt und Patient, bergen
durch die Zunahme an Netzwerken und
Datenmaterial allerdings auch neue Risiken.
Diese verändern die Anforderungen
an sicherheitstechnische Kontrollen
in Krankenhäusern grundlegend. In
Zusammenarbeit mit der FH haben wir
in der Laborumgebung die gesetzlich
vorgeschriebene sicherheitstechnische
Kontrolle (STK) zur STK+ erweitert –
eine innovative Prüfmethode, um Krankenhäuser
zeitgemäß sicher zu machen.
Erstmalig werden alle Komponenten aus
medizinischem und nichtmedizinischem
Kontext ganzheitlich in einem System
zur ef zienten Prüfung zusammengefasst“,
erklärt Lukas Dolesch, Geschäftsführer
der gsm – Gesellschaft für Sicherheit
in der Medizintechnik, der für die
Medizintechnikfachplanung der ICU
sowie für die Realisierung gemeinsam
mit Firmenpartnern verantwortlich
zeichnet.
Erfolgreicher Schulterschluss mit
internen und externen Partnern
Als Schnittstelle zu zukunftsweisenden
Technologien agiert die FH Technikum
Wien in enger Partnerschaft mit internen
wie externen Partnern. Studierende werden
bereits während der Ausbildung
mit Entwicklungen wie KI und Virtual
Medical Reality vertraut gemacht. Studiengangsleiter
Stefan Sauermann erläutert:
„Bisher konnten wir schon erfolgreich
Wissen an unsere Studierenden
vermitteln. Nun stehen uns völlig neue
Möglichkeiten zur Verfügung, die Anwendung
im medizinischen Umfeld
praxisnah zu erarbeiten. Die neue Infrastruktur
bildet die Basis, bestehende
Kooperationen wesentlich zu bereichern
und zukunftsweisende Wege zu beschreiten.“
So arbeitet der Studiengang
mit internen Partnern und hält engen
Draht zu externen Partnern aus Forschung
und Industrie. „Ich freue mich
sehr, dass unser langjähriger Partner
FHTechnikum Wien mit der neuen, zukunftsorientierten
Infrastruktur jetzt
noch stärker zur Innovation im Gesundheitswesen
beitragen kann“, bestätigt
Günter Rauchegger, Geschäftsführer der
ELGA GmbH, die produktive Zusammenarbeit.
Beispielhaft sind die gelebten Kooperationen
innerhalb der Fachhochschule:
Das Kompetenzfeld Medical Engineering
& Integrated Healthcare gehört zum
Department Life Science Engineering,
die IT-Infrastruktur des HCDC und der
ICU wurde in enger Kooperation mit
dem Department Computer Science errichtet
und betrieben. „Unsere ICU bietet
eine einmalige Forschungs-, Lern-
und Testumgebung für Studierende,
Medizin, P ege und Industriepartner“,
zeigt sich Mathias Forjan, Kompetenzfeldleiter
Medical Engineering & Integrated
Healthcare, begeistert vom Erfolg
der bereichsübergreifenden Zusammenarbeit.
VM
Fotos: FHTW/Wittrich
Bahnbrechende Bedeutung des HCDC
»Unsere neue Laborinfrastruktur bietet die einmalige
Chance, innovative Lösungen zu erarbeiten, umzusetzen
und daran zu lernen.«
FH-Prof. DI Dr. Johannes Martinek, Engineering und Master
Gesundheits- und Rehabilitationstechnik