TIROL
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132 NEW BUSINESS • TIROL | JULI/AUGUST 2021
Fotos: Romain Tordo/Unsplash (1), ThisisEngineering RAEng/Unsplash (2), FFG APA-Fotoservice Schedl (3)
voraussetzung für erfolgreiche Forschung
& Entwicklung. Daraus entstehen
Innovationen, die den Produktionsstandort
Europa nachhaltig sichern.
Alpex Technologies engagiert sich derzeit
gleichzeitig in mehreren internationalen
Forschungsprojekten in unterschiedlichen
Netzwerken. Tooling-Systeme in
den Bereichen Advanced Forming &
Automated Closed Mould Production
Systems sowie Tooling-Systeme für Thermoplaste,
Automatisierung, Digitalisierung
und KI bilden dabei die Forschungsschwerpunkte.
Erklärtes Ziel
von Alpex Technologies ist es, auch in
Zukunft weltweit führend im Engineering
und der Fertigung von hochkomplexen
Lösungen zur Produktion von
CFK Bauteilen für die Luftfahrt-, Raumfahrt
und Automobilindustrie zu sein.
Forschung und Entwicklung am
Standort Tirol
Der Standort Tirol kann mit einer erfolgreichen
Zusammenarbeit und engen
Verzahnung von innovativen Unternehmen
und exzellenten Forscherinnen und
Forschern an den Hochschulen punkten.
Insgesamt arbeiten in Tirol rund 6.000
Personen in der Forschung und Entwicklung.
Die heimischen Forschungspartner
investieren knapp eine Milliarde Euro
jährlich. Tirol ist etwa auch ein Hotspot
des österreichischen „Life Science“-
Sektors, zu dem die Bereiche Medizintechnik,
Pharma, Biotechnologie und
Chemie zählen. Mit rund 11.000 Beschäftigten
in Wirtschaft und Wissenschaft
sowie einem Branchenumsatz von
2,25Milliarden Euro hat sich dieser Sektor
dank zahlreicher Initiativen von
Bund, Land Tirol, den Tiroler Hochschulen,
der Industrie und spezieller Initiativen
wie dem Netzwerk der Life Sciences
Tirol in den vergangenen Jahren
ausgezeichnet entwickelt.
Diese erfolgreiche Entwicklung des „Life
Science“-Sektors ist auch am Tiroler Exportvolumen
ablesbar. Dieses lag 2019
gesamt bei über 13,1 Mrd. Euro. Rund 2,3
Mrd. Euro ent elen dabei allein auf pharmazeutische
Erzeugnisse. „Trotz der
Corona-Krise hat der Export von pharmazeutischen
Erzeugnissen auch im
1.Halbjahr 2020 zugenommen – nämlich
um rund ein Drittel auf 1,5 Mrd. Euro“,
informiert Zoller-Frischauf. Zugenommen
haben auch die Exporte von verschiedenen
Erzeugnissen der chemischen
Industrie – zu denen auch medizinische
Produkte zählen – nämlich um rund ein
Viertel von 33,6 Millionen im Vorjahreszeitraum
(1. Halbjahr 2019) auf rund 42
Millionen im ersten Halbjahr 2020.
Der Forschungs- und Wirtschaftsstandort
Tirol ist auch für internationale Betriebe
attraktiv. 2019 konnte die landeseigene
Standortagentur Tirol beispielsweise
insgesamt 33 Unternehmen bei
der Ansiedelung in Tirol und 15 Betriebe
bei der Betriebserweiterung unterstützen.
Ein Drittel dieser Betriebe (Ansiedlungen
und Erweiterungen) betreiben
Forschung und Entwicklung. „Das
zeigt auch, dass Tirol es mit seiner ausgeprägten
Hochschullandschaft vermag,
Wirtschaft und Wissenschaft zu vereinen
und eine erfolgreiche Zusammenarbeit
anzustoßen“, so Zoller-Frischauf. BO
INFO-BOX
Über Eureka
Österreich ist seit der Gründung vor
35Jahren Eureka-Mitglied. Die FFG wickelt
die Förderungen auf nationaler Ebene
mit Mitteln der Europäischen Union,
des Bundesministeriums für Digitalisierung
und Wirtschaftsstandort (BMDW) und des
Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt,
Energie, Mobilität, Innovation und
Technologie (BMK) ab und wurde vom
BMDW mit der Abwicklung und Gestaltung
des österreichischen Eureka-Vorsitzes
betraut. Österreich hat seit Juli 2020 zum
zweiten Mal den Vorsitz innerhalb des
Netzwerks mit 47 Mitgliedsstaaten inne.
Bisher wurden international 7.500 Projekte
ermöglicht und insgesamt 48 Milliarden
Euro investiert, davon haben österreichische
Akteure an rund 800 Projekten teilgenommen
und rund 210 Millionen Euro
nationale Förderung erhalten. Insgesamt
sind es Projekte mit einem Volumen von
2,7 Milliarden Euro, bei denen Beteiligte
aus Österreich bisher profi tierten.
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Alpex-Technologies-Geschäftsführer
Thomas Jäger sieht dank Förderungen
großes Potenzial für KMU.