Pionierleistung im Anlagenbau
Tiroler Anlagenspezialist setzt auf automatisierte
Schaltschrankfertigung
Als einer der ersten Schaltanlagenbauer hat sich die INSOFT GmbH mit der Automatisierung
im Anlagenbau beschäftigt. Engineering-Programme und Bearbeitungsmaschinen von Rittal
haben das Unternehmen zum Experten bei Tunnel- und Beschneiungsanlagen gemacht.
ie Referenzliste liest sich wie das Who’s
who der heimischen Skigebiete. Egal
ob Sölden, Serfaus, Kitzsteinhorn oder
die Schmittenhöhe Zell am See – alle diese Winterparadiese
benötigen für ihre Beschneiungsanlagen
modernste Steuerungssysteme. Und die kommen,
wie könnte es anders sein, aus Tirol. In Vomperbach
beschäftigt sich INSOFT seit 1988 mit der
Planung und Erstellung der SPS, PLS, der Archivierungs
bzw. der Protokollierungssoftware für
Beschneiungssysteme. Dabei spielt der Klimawandel
eine wesentliche Rolle. Immer mehr Skigebiete
müssen aufrüsten und in neue Beschneiungsanlagen
investieren, um den Wintersportlern die ganze
Saison über ideale Bedingungen bieten zu können.
Stark im Geschäft ist INSOFT auch im Bereich
Tunnel- und Verkehrstechnik. „Wir sind auf große
Tunnelwarten spezialisiert und haben unter anderem
die Systeme von Baden-Württemberg, Hessen
und Tirol aufgebaut“, erzählt Thomas Anfang,
Geschäftsführer des Unternehmens. In Österreich
spielt die INSOFT GmbH im Straßenverkehr mit.
„Wir sind Ausrüster aller österreichischen
ASFINAG-Mautstellen sowie vieler Nebenmautstellen
in Landes- oder Privatbesitz, wie der Großglockner
Hochalpen- oder Timmelsjochstraße“,
erzählt Anfang nicht ohne Stolz.
Know-how ausgebaut
Bis 2006 konnte INSOFT nur die Softwareentwicklung
für die Tunnel- und Beschneiungssysteme
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beisteuern. Mittlerweile hat sich das Leistungsportfolio
mit der Gründung der INSOFT
Elektrotechnik GmbH um die Elektroplanung
und den Schaltschrankbau – vom kleinsten Installationsverteiler
über SPS-Steuerschränke und Serverschränke
bis hin zu Niederspannungshauptverteilungen
(bis 6300 A) – erweitert. „Das war sehr
wichtig für uns. Damit können wir viel schlagkräftiger
auftreten und Gesamtprojekte
ab wickeln“, so Anfang. Die Entwicklung der
Software für Leitsysteme und SPS-Steuerungen ist
weiterhin bei der INSOFT Datenverarbeitungs
Ges.m.b.H. angesiedelt. Beide Unternehmen
zusammen beschäftigen aktuell 38 Mitarbeiter
mit einem Jahresumsatz von vier Millionen Euro.
Mit Eplan aufs richtige Programm gesetzt
„Wir waren 1988 in Österreich einer der ersten
Eplan-Kunden. Zu einer Zeit, als es in Österreich
noch nicht einmal ein eigenes Büro gab, sondern
nur einen Vertriebsmann, nämlich Martin Berger,
den heutigen Geschäftsführer“, erinnert sich Thomas
Anfang. „Damals haben noch viele Firmen
die Schaltpläne mit AutoCAD gezeichnet, das
dafür nicht geeignet war. Die Eplan-Programme
haben sich dann aber immer mehr und mehr
durchgesetzt. Und wir haben von Anfang an auf
das richtige Pferd gesetzt“, freut sich der Geschäftsführer.
Ein wichtiges Feature der Planungssoftware:
die Bauteil-Bibliotheken. Das war in Hinblick
auf die Zusammenarbeit mit Rittal ebenfalls
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