2017 AUTOMATION-GUIDE 81
Verfahren basiert auf funktioneller Magnetresonanztomografie.
In ihrer Forschungsarbeit haben sich die Wissenschaftler
auf den visuellen Cortex, einen Teil des
visuellen Systems, fokussiert. Während des Lesens
von Buchstaben und Zahlen kommt es im visuellen
Cortex zur Bildung von dreidimensionalen
Mustern. Diese korrespondieren mit den Symbolen,
die durch die Augen gesehen werden. Der
KI-Algorithmus entschlüsselt diese dreidimensionalen
Muster anschließend und ordnet sie zu.
Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Der
Algorithmus, auch als Deep Generative Multiview
Model (DGMM) bezeichnet, konnte das Originalbild
nachempfinden. „In den Bildern, die
durch das DGMM rekonstruiert wurden, sind alle
wesentlichen Merkmale der präsentierten Abbildungen
erfasst worden“, erläutert Changde Du
von der Chinese Academy of Sciences. Die
Rekonstruktionen der handschriftlichen Buchstaben
und Ziffern seien sogar sehr präzise.
Assistenzroboter werden kommerziell nutzbar
Auch in anderen Bereichen schreitet die Entwicklung
munter voran, etwa im Bereich der unterstützenden
Serviceroboter. Mit Care-O-bot 4 hat
das Unity-Robotics-Gründerteam aus dem Fraunhofer
IPA bereits Anfang 2015 einen solchen
Roboter vorgestellt. Heute begrüße Paul, wie der
Roboter benannt wurde, Kunden in einem
Foto: ABB
Bis2018 soll es weltweit schätzungsweise
1,3 Millionen industrielle Robotersysteme geben.