2017 AUTOMATION-GUIDE 169
ersten phs-directform®-Anlage eine Weltneuheit
im automobilen Leichtbau in Betrieb. Diese Technologie
erlaubt die Fertigung von pressgehärteten,
höchstfesten und korrosionsbeständigen Karosserieteilen
aus verzinktem Stahlband im „direkten
Verfahren“ – das heißt in nur einem einzigen
Prozessschritt, der sowohl Wärmebehandlung als
auch finale Formgebung umfasst. Das Resultat
sind besonders leichte, feste und damit sichere
Bauteile für die Automobilindustrie, die unter
anderem als Längsträger, Seitenwände oder Türelemente
zum Einsatz kommen.
Komponenten für 300.000 Sportwagen
und E-Autos
Im Zuge des 250 Millionen Euro schweren Auftrags
werden verschiedene höchstqualitative
Struktur- und Außenhautteile sowohl für eine
Sportwagen- als auch für eine Elektrofahrzeugserie
eines namhaften Herstellers produziert. „Es
ist erfreulich, dass wir auf Basis einer neuen Technologie
so rasch nach der Anlageninbetriebnahme
einen derartigen Großauftrag akquirieren konnten,
im Zuge dessen wir nicht nur einbaufertige
Komponenten, sondern darüber hinaus auch
komplexe Karosseriemodule nach Kundenwunsch
fertigen werden. Dies ist ein sichtbares Zeichen
für die erfolgreiche, partnerschaftliche Zusammenarbeit
mit Schlüsselkunden bei technologischen
Neuentwicklungen“, so Schwab abschließend.
Bereits im Sommer 2017 soll die Produktion
dieser Komponenten und Module anlaufen,
die künftig in insgesamt 300.000 Fahrzeugen
verbaut werden.
Um den aktuellen Großauftrag abzuwickeln, investiert die
voestalpine 13Millionen Euro in die Erweiterung des
Standorts in Baden-Württemberg.
Fotos: voestalpine