Gebot der Stunde
Investitionen und Innovationen sichern Wirtschaftswachstum
Die Entwicklung geht nach oben: Österreichs Wirtschaft verzeichnet wieder
ansprechende Wachstumsraten im EU-Vergleich. Nicht zuletzt aufgrund der
steigenden Forschungsquote und wachsender Investitionsbereitschaft.
2017 AUTOMATION-GUIDE 5
Der heimische Unternehmenssektor wird
heuer eine Rekordsumme von circa sieben
Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung
(F&E) investieren. Die Wirtschaft trägt damit
substanziell zur Innovationsfähigkeit und zu dem
erfreulichen weiteren Anstieg der Forschungsquote
auf 3,14 Prozent des BIP bei. Damit reihen
sich diese Zahlen in die zuletzt publizierten
insgesamt erfreulichen Konjunkturerhebungen,
die für Österreich ein BIP-Wachstum von zwei
Prozent erwarten. Die Industrie ist dabei wieder
einer der Konjunkturtreiber und entwickelt sich
expansiv.
Gleichzeitig zeigen uns die Rückmeldungen, dass
im Bereich der Investitionsförderung bei Unternehmen
eine große Nachfrage besteht. Die Investitionszuwachsprämie
für KMU hat voll eingeschlagen.
Die heuer dafür vorgesehenen Mittel
von 87,5 Millionen Euro sind bereits ausgeschöpft.
Österreichweit kamen rund 1.900 Unternehmen
in den Genuss der Prämie. Das damit
unterstützte Investitionsvolumen lag bei 1,6 Milliarden
Euro. Mit der Investitionszuwachsprämie
für Großunternehmen wird nun in diesem Bereich
das Ziel verfolgt, die Investitionsbereitschaft zu
fördern und Wachstums- und Beschäftigungsimpulse
zu setzen.
Fakt ist: Das Investitionsniveau ist hoch, aber
noch immer nicht dort, wo es vor der Finanz- und
Wirtschaftskrise war. Und auch im Forschungsbereich
befinden wir uns auf gutem Weg, gleichzeitig
bedarf es aber wichtiger politischer Entscheidungen,
um diese Entwicklung in den kommenden
Jahren fortzuführen. Daher sind weitere
Investitionsanreize für Österreichs Betriebe, die
Anhebung der Forschungsprämie auf 14 Prozent
ab 2018, die Sicherung der Finanzierung der
Nationalstiftung für F&E und last but not least
eine Senkung der Steuer- und Abgabenquote für
unsere Unternehmen notwendige und wichtige
Punkte, die eine künftige Bundesregierung in
ihrem Arbeitsportfolio haben muss. Hier werden
wir darauf drängen, dass unsere Firmen auf diese
wichtigen Förderungen in Zukunft nicht verzichten
müssen.
Viel Erfolg und alles Gute wünscht
Ihr Christoph Leitl
Dr. Christoph Leitl, Präsident der Wirtschaftskammer Österreich
Nähere Informationen finden Sie unter www.wko.at
Foto: Kucera