2017 AUTOMATION-GUIDE 35
Erwartungen und Interessen. Diese konkret abzustimmen,
ist Voraussetzung dafür, dass die Analysen
aus der Cloud die relevanten Informationen
für Effektivität und Effizienz bringen. Denn die
Anforderungen – und die daraus entstehenden
Möglichkeiten für innovative Geschäftsmodelle
und -prozesse – sind je nach Nutzerkreis unterschiedlich.“
Die drei wesentlichen Akteure für ein
industrialisiertes Servicemanagement würden laut
Holub vom Maschinenhersteller über den
Servicepartner bis zum Endkunden reichen.
Deren Vernetzung ermögliche Transparenz und
Geschwindigkeit über den gesamten Serviceprozess,
entsprechend einem innovativen Wettbewerbsvorteil.
Zudem seien Produktionsunternehmen
für ihren geschäftlichen Erfolg auf einen
nahtlosen Betrieb angewiesen. Die Berechenbarkeit
der Wirtschaftlichkeit ihrer Anlagen sei
„daher Pflicht“. „Die Transparenz über Servicekosten
– monetärer und nicht-monetärer Art – ist
die Voraussetzung, die mit einem industrialisierten
Servicemanagement geschaffen wird.“
Optimierte Ersatzteilhaltung seitens der
Hersteller
Hersteller könnten zudem aus den Datenanalysen
heraus Ersatzteilhaltung und Serviceeinsätze optimieren.
Dabei sei es möglich, das Servicedesign an
die effektiven Anforderungen der Kunden anzupassen
und neue Erkenntnisse in den Bau der
Anlagen einfließen zu lassen. Nahtloser Betrieb sei
durch die Transparenz des aktuellen Status der
Maschine und des zukünftigen Unterhaltbedarfs
möglich. So könnten Servicepartner rascher eingreifen,
vorausschauender handeln und genauer
planen. „Für sie optimiert sich dadurch der Einsatz
von personellen Ressourcen bei gleichzeitiger
Erhöhung der Serviceleistung am Kunden:
Dienstleistungen können aufgrund effektiver
Bedürfnisse aktiv angeboten werden. Auch die
Anbindung digitaler Service- und Ersatzteilkataloge
schafft Geschwindigkeit und verbesserte
Planbarkeit.“ Insbesondere seit der Einführung
von HTML5 und dem dazugehörigen WebGL
seien laut Holub „neue Standards im Bereich des
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