Saturn-Markt, wo er ihnen auch den Weg zum
gewünschten Produkt zeigt. Der Roboter kenne
die Standorte aller Produkte im Markt und führe
die Kunden zielsicher zum passenden Regal,
er klären die Entwickler. Das Fraunhofer IPA entwickelte
den ersten Prototypen des Care-O-bot
ursprünglich als Assistenzroboter zur aktiven
Unterstützung im Haushalt, in Pflegeheimen oder
Krankenhäusern. In Zusammenarbeit mit dem
Designstudio Phoenix Design und der Firma
Schunk hat man drei Jahre lang an der Fertigstellung
der vierten Generation gearbeitet. Die
aktuelle Version bietet als modulare Produktfamilie
nun erstmals eine verwertbare Basis für
kommerzielle Lösungen. Zur Orientierung in
seiner Umgebung nutze Paul Laserscanner. Die
Software Shore und eine Kamera ermöglichen es
Paul sogar, die Gefühlslage eines menschlichen
Gesprächspartners zu erkennen und entsprechend
zu reagieren.
Ingenieure der Technischen Universität Delft
haben indes eine revolutionäre Software für einen
Roboterarm entwickelt, der unvorsichtige Mitarbeiter,
die in seine Nähe kommen, nicht verletzen
kann. Der Arm wurde dafür mit einer Haut aus
unterschiedlichen Sensoren bestückt, die ihn in
seiner Bewegung stoppen würden, wenn er einem
lebendigen oder toten Hindernis zu nahe käme,
wie die Forscher unterstreichen.
Der Roboterarm wurde im Rahmen der europäischen
Forschungsinitiative Factory-in-a-Day entwickelt.
Deren Ziel ist es, die Konkurrenzfähigkeit
der europäischen Industrie zu steigern. Haupthindernisse
für den Einsatz von Robotern sollen
beseitigt werden, damit diese innerhalb kürzester
Zeit für neue Aufgaben umgerüstet werden können.
82 AUTOMATION-GUIDE 2017
Langhammer präsentierte unlängst eine
Kombination aus Knickarmroboter,
Fördertechnik und Lagengreifer.
Die Systemlösung von Langhammer ist
auf geringsten Raumbedarf und höchste
Palettierqualität ausgelegt.
Und auch die Kosten sollen entscheidend
sinken. Ein Faktor, der heute enorme Kosten verursacht
und zudem viel Zeit benötigt, sind die
Sicherheitseinrichtungen und -zonen für die
Roboter. Damit niemand verletzt wird und Schäden
vermieden werden, arbeiten Roboter heute
üblicherweise in abgesperrten Bereichen. Wenn
Roboterarme Sensoren hätten, wäre diese Vorsichtsmaßnahme
nicht mehr nötig. Selbst wenn
Mitarbeiter sich in Gefahr begeben und die
Sicherheitszone betreten, etwa um eine kleine
Störung zu beseitigen, hätten sie nun nichts mehr
zu befürchten.
Sensible Roboterhaut verhindert Unfälle
In Kooperation mit Experten von Siemens und
der Technischen Universität München wurde das