Einführung neuer Technologien, sondern um die
Weiterentwicklung und Integration von
Geschäftsprozessen und -partnern“, meint auch
Stefan Holub vom Beratungsunternehmen SRB
Consulting Team. Ziel sei es, für alle einen Mehrwert
zu schaffen. Also von den Maschinen über
die Servicepartner bis hin zum Endkunden.
In der Studie „Industrie 4.0 in Österreich“ hat das
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und
Technologie den aktuellen Kenntnisstand und die
Einstellung zur digitalen Transformation in heimischen
Unternehmen untersucht. Die Resultate
würden, sagt Holub, zeigen, dass die Entwicklung
nicht als Revolution, sondern als Evolution gesehen
und die Umsetzung in der industriellen Produktion
stufenweise angegangen werde. „Die digitale
Transformation wird hier als Synonym für die
Verbesserung der Produkt- und Serviceseite verstanden.
Doch werden für die Umsetzung reguläre
Reinvestitionszyklen herangezogen.“ Dass damit
die Gefahr besteht, die aktuellen Chancen zu
verschlafen und damit international an Wettbewerbsfähigkeit
zu verlieren, liegt laut Holub „auf
der Hand“. Denn eine klare Datenstrategie und
die Nutzung von Cloud-Infrastrukturen stünden
bei der Mehrheit ohnehin „auf der Tagesordnung“.
Die Grundlage für ein smartes Servicemanagement
sei damit bei den meisten Produktionsunternehmen
bereits gelegt.
34 AUTOMATION-GUIDE 2017
Transparente Daten entlang der Prozesskette
„Smartes“ Servicemanagement sei optimiert,
nahtlos und transparent entlang der Serviceprozesskette.
„Es reduziert Kommunikation und
Koordination, stabilisiert Prozesse, reagiert rasch
auf Vorfälle und macht die Instandhaltung von
Produktionsmaschinen planbar.“ Die Umsetzung
geschehe durch die digitale Anbindung und die
Analyse zentraler Maschinendaten über verschiedene
Ebenen mit der Integration des ERP-Systems.
Dies sei Übersetzungsarbeit, denn die
Maschine kommuniziere direkt mit der Cloud via
Sensorik. „Jetzt gilt es, diese konkreten Aussagen
zu übersetzen und auf Musterabweichungen zu
analysieren – auf den aktuellen Zustand sowie
vorhersehbare, bevorstehende Veränderungen.“
Dieser vertikale End-to-End-Serviceprozess integriert
verschiedene Nutzerkreise und Geschäftspartner,
was einerseits Flexibilität und Geschwindigkeit
im Unterhalt und Betrieb garantiert und
andererseits gleichzeitig Kosten reduziert. „Unterschiedlichen
Akteure haben unterschiedliche
Smarte Fabriken sind heute keine bloße Vision
mehr, stattdessen befinden sich zunehmend
mehr fertigende Unternehmen dabei, ihre
Produktion „smart“ zu gestalten.