2017 AUTOMATION-GUIDE 33
die Gesamteffizienz wird enorm sein“, erklärt
Michael Danninger, Head of Product Industries
Sector bei Capgemini. Die Digitalisierung von
Fabriken sei Pflicht, nicht Kür. Als Ergebnis stetiger
Verbesserungen in der Produktivität, Effizienz
und Flexibilität würden smarte Fabriken beispielsweise
„erheblich“ von der Senkung der Betriebskosten
profitieren. Laut dem Capgemini-Bericht
könnte etwa der durchschnittliche Automobilhersteller
seine Gewinnmarge mithilfe verbesserter
Logistik und vergünstigter Materialkosten,
Anlageneffektivität und optimierter Produktionsqualität
um rund 36 Prozent steigern. Um wettbewerbsfähig
zu bleiben, habe daher die Mehrheit
der Industrieunternehmen bereits mit der Digitalisierung
ihrer Werke begonnen. So hätten lediglich
16 Prozent angegeben, dass sie zum jetzigen
Zeitpunkt keine Smart-Factory-Strategie erarbeitet
oder für die nahe Zukunft geplant hätten.
Schneller zu digitalen Ergebnissen
Da die Hersteller ihre Bestrebungen in Sachen
Smart Factory nach wie vor erhöhen und die
Erträge steigen, prophezeit Capgemini weitere
Investitionen in die Digitalisierung. Im besten
Fall könnte die Hälfte der Fabriken bis zum Ende
des Jahres 2022 smart sein und die gesteigerten
Produktivitätsgewinne damit einen Wertbeitrag
von bis zu 1.500 Milliarden Dollar zur Weltwirtschaft
beitragen. „Die nächsten fünf Jahre werden
entscheidend sein, da Hersteller ihre digitalen
Fähigkeiten ausbauen und damit schneller zu
digitalen Ergebnissen zum Vorteil der Firma
gelangen.“
„Die Transformation von Geschäftsprozessen hält
Einzug in Fabrikhallen. Die Möglichkeiten, die
sich unter der Wortwolke ‚Digitalisierung‘
präsentieren, sind unendlich. Im Servicemanagement
geht es aber nicht in erster Linie um die
Foto: Fotolia/psdesign1
Gerade das Thema Service und Wartung profitiert von
der smarten Fabrik– je stärker die Systeme vernetzt und
mit Sensoren ausgestattet sind, desto effizienter lässt
sich Predictive Maintenance umsetzen.