COVERTHEMA
Warum gemeinsame Werte in der Teamarbeit der Schlüssel zum
Erfolg sind und wie Kollaboration im agilen Projektmanagement
funktioniert, weiß Bildungsreferent Thorsten H. Bradt.
Mit vereinten Kräften.
DEZEMBER 2021 | NEW BUSINESS 23
Foto: Olga Guryanova/Unsplash
S crum zählt zu den bekanntesten
Rahmenwerken im
agilen Projektmanagement.
Der Ansatz umfasst nur
wenige, dafür eingängige Regeln – konkrete
Handlungsanleitungen gibt er
jedoch nicht. Im of ziellen Scrum Guide,
dem verbindlichen Leitfaden zur Umsetzung
des Frameworks, wird eine
umfassende Kollaboration fokussiert.
Mitglieder in Scrum-Teams teilen nach
diesem einschlägige Werte.
Nicht nur das klassisch planungsorientiertes
Projektmanagement birgt ein
hohes Risiko des Scheiterns. Auch agile
Vorgehensmodelle werden so lange nicht
sicher zum Ziel führen, bis sämtliche
Beteiligten sich deren Wesenskern zuverlässig
erschlossen haben. Dazu sind
verbindliche Begriffsde nitionen – etwa
zu Rollen und Ereignissen – genauso
wie die darauf basierende Ausprägung
eines gemeinsamen Verständnisses für
das zukünftige Vorgehen unabdingbar.
Das Teilen von Werten innerhalb von
Scrum-Teams setzt insoweit voraus, dass
deren Mitglieder diese auch durchgängig
„leben“ wollen.
Grundlegende Spielregeln
Scrum versteht sich nicht als universeller
Lösungsansatz und bildet auch keinen
vollständigen Projektablauf ab. Der
Begriff selbst stammt aus der Fachsprache
des Rugby und meint ein „Gedränge“.
Er steht für den Neuanfang eines
Spiels. Die Spieler konzentrieren sich in
der Gruppe – physisch, durch eine „geballte“
Aufstellung, sowie gleichsam
mental. Das übergeordnete Ziel ist es,
den weiteren Spielverlauf, in dem jeder
Einzelne sich auf die Zuarbeit der anderen
„unbedingt“ verlassen können muss,