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PROALPHA SOFTWARE AUSTRIA GMBH
Im Interview mit NEW BUSINESS gibt proALPHA-CEO DI Michael T. Sander Tipps zur Wappnung für
die digitale Transformation und einen Ausblick auf die diesbezüglichen Trends im kommenden Jahr.
„Digitalisierung ist ein Muss“
Aus der Sicht eines Experten: Welchen
Herausforderungen müssen
sich Unternehmen zukünftig beim
Thema Digitale Transformation
stellen?
Die größte Herausforderung ist wohl, dass
dieses Thema ein Muss und kein Kann ist.
Denn wer keine entsprechenden Projekte
und Strategien hat, wird vom Wettbewerb
verdrängt werden. Unternehmen müssen
ihre „Hausübungen“ machen, um bestehende
Technologien in einem höheren Reifegrad
anwenden zu können. Denn nur, wer sein
ERP gut im Griff hat, kann die Digitalisierung
angehen, um ein Beispiel zu nennen. Genau
das ist unser Schwerpunktthema bei mittelständischen
Reismann
Unternehmen und hier gibt es
durchaus noch Handlungsbedarf. Die digitale
Erich Transformation bringt disruptive Entwicklungen
mit sich und treibt einen Keil
Foto:zwischen Kunden und Unternehmen. Aus
dem Consumer-Bereich kennt man Plattformen
•Promotion wie Amazon oder Alibaba. Diese gibt
es nun auch vermehrt in der Industrie und
die dementsprechend hohen Erwartungen
setzen hier neue Standards.
DEZEMBER 2018/JÄNNER 2019 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 47 Warum ist proALPHA in der Hinsicht
für den Mittelstand ein guter Partner?
Auf unserem relevanten Gebiet sind wir als
Nummer drei positioniert und daher in einer
sehr guten Marktposition. Eines unserer
wichtigsten Assets ist der klare Fokus auf
zwölf Kernbranchen in der mittelständischen
Fertigungsindustrie. Hinzu kommt die Leistungsfähigkeit
unseres Produktes, das wir
seit mittlerweile 26 Jahren voranbringen und
stets weiterentwickeln. Unsere erfahrenen
Mitarbeiter sind zum Teil so lange dabei, wie
es die proALPHA gibt, und wahre Experten
auf ihrem Gebiet.
Das Thema der Digitalisierung haben wir
bereits vor 2011, als das Schlagwort ‚Industrie
4.0‘ das allererste Mal urkundlich erwähnt
worden ist, ernsthaft vorangetrieben. Hätten
wir damals nicht erkannt, wie wichtig es ist,
Fremdsysteme anzubinden, um die Wertschöpfungskette
entsprechend zu entwickeln,
wären wir heute nicht so weit.
Welche zuvor erwähnten Hausübungen
sollte jedes mittelständische Unternehmen
im Hinblick auf die
Digitalisierung am besten jetzt schon
erledigt haben?
Hier gibt es drei wichtige Aufgaben. Zunächst
sollten Unternehmen ihre Basisprozesse in
das ERP-System verlagern, damit sie sich
wirklich auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren
können. Des Weiteren ist es wichtig,
eine durchgängige Vernetzung im Unternehmen
zu erzielen. Zu guter Letzt ist es essenziell,
saubere Daten zu haben, denn sie sind die
Basis jeglicher Automatisierungsanwendung.
Welche Fragen muss ich mir als
Unternehmer stellen, damit ich am
Puls der Zeit bleibe?
Hier lassen sich vier Überbegriffe nennen.
Erstens: Smart Services. Welche neuen Geschäftsmodelle
kann ich meinen Kunden
anbieten? Zweitens: Smart Factory. Wie kann
ich meine vertikale Wertschöpfungskette
digitalisieren? Der dritte Punkt ist das Thema
der vorhin angesprochenen Plattformen. Ich
glaube, dass sie Potenzial und Bedrohung
zugleich sein können. Unternehmen sind gut
beraten, sich die Frage zu stellen, welche
Rolle sie spielen wollen und wie Produkte
mit Serviceplattformen kompatibel werden.
Viertens: Smart Products. Welche Produkte
und Services müssen eigentlich digitalisiert
werden?
Zum Abschluss: Wie sehen die
digitalen Haupttrends für das Jahr
2019 aus Ihrer Sicht aus?
Ein großer Trend ist sicher die Expansion.
Heimische Unternehmen punkten mit ihren
Produkten und Prozessinnovationen mehr
und mehr auf internationalen Märkten. Damit
gehen sprachliche und rechtliche Herausforderungen
einher. Ein zweiter nicht ganz
neuer, aber dennoch wesentlicher Trend ist,
den Shopfloor mit ERP zu koppeln, also die
vertikale Wertschöpfungskette in durchgehende
digitale Prozesse umzuwandeln.
Ein weiterer bedeutsamer Trend ist die
Mobilität. Es werden immer mehr Anforderungen
an ERP-Systeme gestellt, wie man
die Prozesse mit Smartphones, Tablets etc.
flexibilisieren kann. Generell gibt es sehr
viele Chancen für Unternehmen, sich beim
Thema Digitalisierung einzubringen und auch
davon zu profitieren. Die Communities werden
stets besser und größer, daher muss
man nicht jedes Rad selbst neu erfinden. So
spart man viel Zeit und Mühe auf dem Weg
in die digitale Transformation.
proALPHA-CEO DI Michael T. Sander
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