COVERTHEMA
BUSINESS UPPER AUSTRIA
Digitalisierung, Mobilität, industrielle Produktion – beim Business & Technology Forum in der
voestalpine Stahlwelt sprachen 25 Experten aus dem In- und Ausland über aktuelle Innovationsthemen.
Zweitägige Leistungsschau in Linz
Mit dem Business & Technology Forum
Upper Austria 2018 von 19. bis 20. November
verbanden die Veranstalter Business Upper
Austria und Upper Austrian Research aktuelle
Innovationsthemen aus Forschung und
Wirtschaft. Das Forum bot den mehr als 350
Besuchern die einmalige Gelegenheit, sich
mit 25 regionalen, nationalen und internationalen
Experten auszutauschen. Unter den
Referenten waren neben (ober)österreichischen
Forschern und Unternehmensvertretern
Experten aus Deutschland, England und
den USA. Zu den Highlights zählte der Vortrag
von Marc Fiedler (Blackout Technologies)
aus Deutschland. Sein Unternehmen entwickelt
Persönlichkeiten für Roboter – z. B.
„Pepper“. Dieser ist mit künstlicher Intelligenz
ausgestattet und daher in der Lage, beim
Kommunizieren mit Menschen auf deren
Gefühlslage etc. zu reagieren. Er wird bereits
bei Bewerbungsgesprächen oder am Infopoint
in Geschäften erfolgreich eingesetzt.
Ist er damit nicht eine große Konkurrenz für
menschliche Mitarbeiter in der Personalabteilung
oder bei der Auskunft? „Der Roboter
nimmt ihnen die Arbeit nicht weg. Er unterstützt
bei Routineaufgaben, zum Beispiel in
der Vorauswahl von Kandidaten. So werden
bei den Menschen Ressourcen frei, um sich
auf die aussichtsreichsten Bewerber zu konzentrieren“,
so Fiedler.
Die Zukunft ist durchdigitalisiert –
und trotzdem sicher
Auch in einer Diskussion mit Manfred Reiter
(Linz Center of Mechatronics) und Robert
Kolmhofer (Department für sichere Informationssysteme
FH Hagenberg) ging es um
Zukunftstechnologien: Welche sind für den
Standort essenziell? Woran wird schon geforscht?
Dominierendes Thema auch in dieser
INFO-BOX
2 Tage, 20 Aussteller, 35 Innovationen
Teil des Forums war eine Leistungsschau
der oö. Forschungslandschaft.
20 Aussteller präsentierten 35 Objekte.
Ein 4-Gewinnt-Roboter von PROFACTOR
zeigte spielerisch die Möglichkeiten
von Mensch-Maschine-Interaktion.
Zu Gast war unter anderem das deutsche
Forschungsinstitut Fraunhofer IPK
mit dem Projekt „Industrie 4.0 aus dem
Koffer“. Darüber hinaus konnten sich
die Besucher bei RECENDT mit einer
Datenbrille ins Innere eines Flugzeugfl
ügels zoomen und die Möglichkeiten
der AR-gestützten, zerstörungsfreien
Qualitätskontrolle live erleben.
Pelzl
Runde: die digitale Transformation in all
Roland Cityfoto/ Fotos: •Promotion DEZEMBER 2018/JÄNNER 2019 | NEW BUSINESS 25 ihren Facetten, von Augmented Reality bis
Informationssicherheit.
Digitaler Zwilling: Die virtuelle
Anlage ist im Kommen
Ein großes Thema beim Business & Technology
Forum waren die jüngsten Entwicklungen
beim Digitalen Zwilling in der Produktion.
Bei der Exkursion zur Robert Bosch AG
zeigte Georg Wünsch von der Fa. Machineering
aktuelle Anwendungsfelder auf. Weitere
Vortragende zu diesem Thema: Florian
Auer (Plasser & Theurer) und Johannes
Weier meir (Sema Maschinenbau).
Tobias Bellmann vom Deutschen Zentrum
für Luft- und Raumfahrt zeigte anschaulich,
welche Vorteile ein physikalischer Digitaler
Zwilling bringt – unter anderem in einem
Beispiel aus der Weltraumforschung. So
stand das DLR vor der Entscheidung, einen
Prüfstand für den Marsrover zu entwickeln.
„Es war sehr unsicher, ob der Prüfstand die
Belastungen korrekt simulieren würde können.
Daher haben wir den Prüfstand zunächst
mit allen verfügbaren Daten simuliert.“ Das
Ergebnis war positiv und so wurde die Testanlage
tatsächlich gebaut. Und sie hielt stand.
www.biz-up.at
V. l. n. r.: Johannes Kofl er (Johannes-Kepler-Universität), Marc Fiedler (Blackout Technologies),
Tobias Bellmann (Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt)
Gefördert aus den Mitteln der Leitinitiative
Digitalisierung des Landes Oberösterreich