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70 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | DEZEMBER 2018/JÄNNER 2019
Fotos: LAP GmbH Laser Applikationen, 4logistic Ltd.
mit der Verdoppelung alle zwei Jahre nicht mehr ganz geklappt,
obwohl die Transistoren mittlerweile kleiner sind als ein Virus.
„Unsere Technologie eröffnet einen neuen Weg zur Miniaturisierung
elektronischer Bauteile.“ Damit könne das Mooresche Gesetz
noch jahrzehntelang gelten. Forschungsleiter Sharath Sriram
vergleicht den Weg der Elektronen durch das Silizium mit einem
Fußgänger, der auf einer sehr belebten Straße ein bestimmtes Ziel
erreichen will. „Die Menschenmenge behindert das Fortkommen
und kostet Kraft.“ Die Bewegung in einem Vakuum gleiche einer
Fahrt auf einer leeren Autobahn. Dort könne man schneller fahren
und verbrauche weniger Energie.
In Wirklichkeit fl itzen die Elektronen nicht durch ein Vakuum,
sondern durch Luft. Der Spalt sei laut Sriram jedoch mit wenigen
Nanometern so klein, „dass die Elektronen sich täuschen lassen
und glauben, sie fl ögen durch einen luftleeren Raum“.
www.rmit.edu.au
Nachrüstbares Kamerasystem
Mit „DTEC-PRO“ hat LAP unlängst das bewährte Laserprojektionssystem
CAD-PRO um ein Kamerasystem erweitert, welches
die Kalibrierzeit deutlich verkürzen soll. Manuelle Fertigungsprozesse
würden dadurch noch effi zienter. Die Kamera detektiere
die Target-Positionen bekannter Werkstücke und stoße
eine automatische Kalibrierung an. Versehentliche Toolverschiebungen
würden sofort erkannt und korrigiert. Laserprojektionen
würden automatisch in die richtige Position nachgeführt
und damit Positionierfehler verhindert. Für den Bediener seien
zudem weniger Arbeitsschritte notwendig. Dies bedeute für
Unternehmen wesentlich kürzere Rüstzeiten, weniger Fehler
und folglich erhöhte Sicherheit im Produktionsprozess.
www.LAP-Laser.com
Ultraleichter Ringscanner
4logistic präsentierte vor Kurzem den 1D-Bluetooth-Ringscanner
„RS8000“. Dieser wurde laut dem Hersteller für verschiedenste
Szenarien von Kommissionierung, Wareneingang bis
hin zu Qualitätskontrollen entwickelt und sei für jede Fingergröße
geeignet. Getragen werde der Scanner am Zeigefi nger,
während die Bedienung über den Daumen erfolge. Aufgrund
des drehbaren Scankopfes sei der Scanner sowohl für Rechts- als
auch für Linkshänder geeignet. Dank eines besonders leichten
Designs mit lediglich 40 Gramm Eigengewicht sei das Tragen
über einen kompletten Arbeitstag kein Problem, verspricht das
Unternehmen. Die Erfassung der Barcodes erfolge über eine
Laserengine, die all gängigen 1D-Strichcodes mit einer Scangeschwindigkeit
von 100 Scans pro Sekunde erfasse. Bei einer
üblichen Scanreichweite von bis zu 60 cm erfasse der RS8000
hierbei auch beschädigte oder schlecht gedruckte Codes.
www.4logistic.com
Gedruckte Lichtwellenleiter
Wellenleiter, in denen Laserpulse Daten mit Lichtgeschwindigkeit
übertragen, sollen jetzt mit Tintenstrahldruckern hergestellt
werden – zumindest, wenn es nach Forschern der ITMO University
geht. Dabei würde keine komplexe Ausrüstung benötigt, um
diese Bauteile herzustellen, zudem könnten die Leiter mit genau
den Spezifi kationen produziert werden, die im Einzelfall gefragt
seien. Daten werden heute zumindest auf Langstrecken mit
Lichtwellenleitern übertragen. Selbst innerhalb von besonders
leistungsfähigen Computern werden Daten optisch übertragen.
Weil die elektronischen Geräte immer kleiner werden, müssen
die Lichtwellenleiter ebenfalls schrumpfen. Derzeit werden solche
optischen Leiter mit teuren und komplexen Techniken hergestellt,
wie der Photolithografi e oder der Laser-Ablation. Dabei
wird das Material, das auf einer Unterlage abgeschieden werden
soll, per Laser so stark erhitzt, dass sich ein Plasma bildet. Dieses
gasähnliche Material legt sich als hauchdünne Schicht auf die
Unterlage. Der Druck von Wellenleitern beginnt hingegen mit
der Herstellung einer Spezialtinte, die im Wesentlichen aus
Nanopartikeln aus Titandioxid besteht. Dieses Material hat einen
hohen Brechungsindex. Dies reduziert die Verluste an Lichtstärke.
Lösungsmittel und oberfl ächenaktive Materialien sorgen für
einen optimalen Fluss der Opto-Tinte. Die Flüssigkeit wird in die
Patrone eines Tintenstrahldruckers gefüllt, der die gewünschten
Wellenleiter auf einer Unterlage abscheidet.
www.en.ifmo.ru/en