STEIERMARK
OKTOBER 2021 | STEIERMARK • NEW BUSINESS 147
das Vorhaben nanziell und mit Personalstunden
Leistungen. Unter den zwanzig
Projektpartnern, die in den Aufbau
involviert waren, nden sich heimische
Key Player wie Siemens, T-Systems, Magenta
Telekom, proALPHA, B&R, Magna,
Zoller, Tagnology oder das Know-
Center. Gemeinsam mit den TU Graz-
Forschenden haben die Firmen bereits
erste Vorfelduntersuchungen im smarten
Reallabor betrieben: Mit Siemens und
incubedIT wurde beispielsweise die
dynamische Lokalisierung von Fertigungsstationen
erfolgreich gezeigt, mit
T-Systems ein Zonenmodell aufgebaut,
das gegen unerlaubtes datentechnisches
Eindringen schützt und mit proALPHA
konnte erstmalig in Österreich die Datenintegration
von Kundenwünschen
bis an die Fertigungseinheiten durchgeschleust
werden. „Wie Innovation
durch Kooperation entsteht, zeigt eindrucksvoll
dieses Pilotprojekt an der TU
Graz, an dem wir als T-Systems bereits
seit 2017 mitarbeiten. Im Rahmen der
smartfactory@tugraz steuern wir unter
anderem unser Know-how im Bereich
der Information Security in einer Industrie
4.0-Umgebung bei und legen dabei
den Fokus auf Cybersecurity-relevante
Aspekte und Angriffserkennung in IT
und OT“, erklärt etwa Peter Lenz, Regional
Managing Director T-Systems Alpine.
Festo-Geschäftsführer Rainer
Ostermann erklärt die Wichtigkeit des
Projekts so: „Die Weiterentwicklung
qualitativer technischer Bildung ist neben
der Digitalisierung, der Individualisierung
und dem Klimaschutz ein
wesentlicher Treiber des großen Wandels,
der gegenwärtig die Industrie prägt.
Anhand der didaktisch aufbereiteten
Showcases in der smartfactory@tugraz
kann den Studentinnen und Studenten
die digitale Transformation in der Industrie
wesentlich einprägsamer und
vor allem praxisnahe vermittelt werden.“
Kernthemen: Agilität und
Datensicherheit
Zu den infrastrukturellen Highlights
gehören zum einen mobile, autarke Arbeitsstationen,
mit denen gezeigt wird,
wie agile Produktionsprozesse physisch
umgesetzt werden können. Über diese
universellen Einheiten können rasch
neue Produktionslinien aufgebaut werden,
um für sich schnell ändernde Märkte
in kurzen Reaktionszeiten neue Produkte
zu fertigen. Um wettbewerbsfähig
zu bleiben, wird das immer mehr zur
Produktionsrealität.
Zum anderen ist die 300 Quadratmeter
große Fabrik mit einem campuseigenen
5G-Netz ausgestattet. Dieses ermöglicht
schnelle, großvolumige Übertragungskapazitäten
zwischen den vielen internetbasierten
Anwendungen. Ein spezielles
Softwarepaket gewährleistet die
Datensicherheit, indem Abweichungen
von den sonst üblichen Datenströmen
erkannt werden und ein Alarm ausgelöst
wird.
Namhafte Projektpartner
»Im Rahmen der smartfactory@tugraz steuern wir unter
anderem unser Know-how im Bereich der Information
Security in einer Industrie-4.0-Umgebung bei und legen
dabei den Fokus auf Cybersecurity-relevante Aspekte und
Angriffserkennung in IT und OT.«
Peter Lenz, Regional Managing Director T-Systems Alpine
Fotos: Lunghammer/TU Graz