INNOVATIVE INDUSTRIE
ALLE ANGRIFFSFLÄCHEN SCHÜTZEN
Die Zero-Trust-Netzwerkarchitektur (ZTNA) ist ein erster wichtiger Schritt zur
Verbesserung der Unternehmenssicherheit, aber eine umfassende Zero-Trust-Strategie
erfordert weitere Schritte, meint Sasa Petrovic, Solution Strategist bei Citrix.
Die Sicherheit eines Hauses lässt sich durch ein
Alarm- und Überwachungssystem erheblich erhöhen.
Allerdings wird es Kriminelle nicht davon
abhalten, das Fenster einzuschlagen und schnell
alle Wertsachen in Reichweite zu stehlen, oder zu versuchen,
aus der Ferne in das System einzudringen und es zu deaktivieren
oder die Bewohner auszuspionieren. Ähnlich verhält es sich
mit einer Zero-Trust-Netzwerkarchitektur (ZTNA). ZTNA
schließt die Tür für Angriffe auf Netzwerkebene, die Geschäftsprozesse
gefährden könnten, und sichert ebenfalls die Zugriffspfade
zu kritischen Unternehmensressourcen – ob on premises
oder in der Cloud. Dafür kommen Multifaktor-Authenti zierung,
auf Machine Learning basierende Analysen sowie ein kontinuierliches
Monitoring zum Einsatz. In vielen Organisationen ist
das Netzwerk jedoch nicht das schwächste Glied: Die Mehrheit
64 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | OKTOBER 2021
der gemeldeten Schwachstellen be ndet sich in Applikationen.
Einige von ihnen existieren schon seit Jahren und sind bestens
bekannt, während andere das Ergebnis neuer Arbeitsweisen
und der verstärkten Benutzerfreundlichkeit sind. Unternehmen
müssen deshalb über ZTNA hinaus denken und die Sicherheit
von Anwendungen in den Fokus nehmen.
ANWENDUNGEN SIND DIE GRÖSSTE SCHWACHSTELLE
Hier lohnt es sich, zunächst die kritischsten bekannten Schwachstellen
zu beheben. In einer Welt, in der Cloud-basierte Microservice
Architekturen allmähliche monolithische Anwendungen
ablösen, sollten Unternehmen sich dabei nicht nur auf
interne Anwendungen konzentrieren, sondern auch auf neue
Public- oder Hybrid-Cloud-basierte Microservices. Künstliche
Intelligenz und Machine Learning sind leistungsstarke Werk-