OBERÖSTERREICH
die Registrierkassen von über 85Prozent
des Lebensmitteleinzelhandels,
darunter die REWE-Marken Billa und
Merkur sowie alle Märkte der Spar-
Gruppe, und bei vielen weiteren Händlern
in Österreich und Deutschland
integriert.
Blue Code setzt auf europäische Datenschutzstandards
und Anonymität
Der aktuelle Facebook-Skandal hat es
wieder gezeigt: Während Kundendaten
in Übersee kaum vor Missbrauch geschützt
sind, etabliert sich Europa mit
der Ende Mai gestarteten EU-Datenschutz
Grundverordnung (EU-DSGVO)
noch stärker als sicherer Hafen für sensible,
personenbezogene Daten.
„Höchste Datenschutzstandards sind
ein absolutes Muss. Blue Code ist so
konzipiert, dass keine persönlichen Daten
die Bank verlassen und keinerlei
Informationen mit irgendwelchen Drittparteien
geteilt werden. Eine anonyme
Identi kationsnummer leitet die Abbuchung
vom Girokonto des Kunden ein.
Dadurch bleiben die Kundendaten sicher
verwahrt bei der Bank. Weder der Händler
noch Blue Code wissen, wer bezahlt
hat“, sagt Sandberger. Jeder Strichcode
ist nur einmal gültig und verfällt nach
vier Minuten. Die Blue-Code-App ist mit
einem geheimen PIN und bei iPhones
92 NEW BUSINESS • OBERÖSTERREICH | SEPTEMBER 2018
Vertragsabschluss zwischen Stefan Sandberger von der Raiffeisenlandesbank Oberösterreich und
Blue-Code-International-CEO Christian Pirkner.
auch mit Touch-ID (Fingerabdruck) gesichert.
„Nur mit einem eigenen europäischen
‚Payment Scheme‘ wie Blue
Code können wir weiterhin den sicheren
Umgang mit Kundeninformationen gewährleisten
und das Vertrauen der Konsumenten
stärken“, ergänzt Pirkner.
Mehrwert der digitalen Geldbörse am
Handy gegenüber Bar- und Kartenzahlungen
Neben dem Fokus auf Datenschutz hat
Blue Code in den letzten Jahren ein umfassendes
Ökosystem um seinen mobilen
Bezahldienst aufgebaut, das einen
wesentlichen Mehrwert gegenüber Bargeld
und Kartenzahlungen bietet. Die
Smartphone-Zahlungslösung ist nicht
nur universell in Geschäften mit Registrierkassen
(POS), an Automaten, in der
Gastronomie, im Onlinehandel (E-Commerce)
und bei In-App-Zahlungen
( M-Commerce) einsetzbar, sondern lässt
sich am Handy automatisch mit den
digitalen Kundenkarten und Kundenbindungsprogrammen
des Handels
verknüpfen. „Neben den großen Handelsketten
können nun auch kleinere
Händler mit minimalem Aufwand Zahlungen
per Smartphone akzeptieren,
ihre papierbasierten Gutscheine, Stempelpässe
und Rabattmarken am Handy
digitalisieren oder neue Bonus- und
Treueprogramme, wie etwa digitale
Sammelpässe, starten“, erklärt Pirkner
die Vorteile.
So ist Blue Code beispielsweise mit den
Sportsclub-Karten von Hervis verknüpft
und in die Kundenkarten-App mobilepocket
sowie in die Fan-App des deutschen
Traditionsvereins 1. FC Köln integriert.
Digitale Sammelpässe am
Smartphone laufen aktuell bei der Back-
und Bistrokette Baguette von MPreis
und den Wiener Saftbars der Juice Factory.
„Wir arbeiten parallel in mehreren
Ländern mit Hochdruck am Ausbau
unseres europäischen Netzwerks an
Banken- und Handelspartnern, damit
Kunden im gesamten Wirtschaftsraum
der EU über Landesgrenzen hinweg per
Smartphone zahlen können“, gibt Pirkner
einen Ausblick auf die kommenden
Meilensteine. BO
Wichtige Erweiterung
»Blue Code stellt im Rahmen der bewährten Mobile-Payment-Strategie der Raiffeisenbankengruppe
Oberösterreich eine wichtige Erweiterung des Servicespektrums dar. Wir können
damit unseren Kundinnen und Kunden eine einfache und bequeme Bezahlmöglichkeit
mit dem Smartphone bieten und ermöglichen damit erstmals auch iPhone-Benutzern eine
mobile Bezahllösung. Zusätzlich bietet Blue Code den Vorteil,
dass bei dieser europäischen Lösung sämtliche Kundendaten
ausschließlich bei der Hausbank liegen.«
Heinrich Schaller,
Generaldirektor Raiffeisenlandesbank Oberösterreich
Fotos: RLB OÖ, Blue Code International AG