MEINUNG
Angst treibt uns zu Höchstleistungen an und hemmt uns,
einfachste Dinge zu tun. Wir sind von ihr getrieben und
werden von ihr gebremst.
Die Angst. Konstruiert oder real?
50 NEW BUSINESS | SEPTEMBER 2018
Foto: Beigestellt • Illustration: Claudia Molitoris
D ie Angst ist wohl eine der größten Kräfte
unseres Lebens. Sei es im bewussten Sein
oder auch im Unterbewusstsein. Sie ist allgegenwärtig,
jedoch selten nur benutzt sie
als Nährboden die Gegenwart. Das sollte man wissen,
denn auch diverse Regulative der Obrigkeit können ihr
Scher ein zur kollektiven Angst beitragen. Erfolgreich
injiziert wird die Angst in der Bevölkerung nahezu
täglich. Rinderwahn, Vogelgrippe, Registrierkassen,
Flüchtlinge, Nichtraucherschutzgesetz,
Datenschutzgrundverordnung
usw.
Nicht Geld regiert die Welt,
sondern Angst. Und aus der
macht man dann Geld.
Heutzutage ist es viel einfacher
geworden, die Menschen in
Angst und Schrecken zu versetzen.
Die modernen Medien und
das Internet sind perfekte Mittel,
um Angst in der Bevölkerung
zu generieren, und zwar
im großen Stil. Seit Anbeginn
der Menschheit funktioniert
nicht nur „Brot und Spiele“, sondern
auch „Macht durch Angst“. Früher, am Beginn
der Menschheit, im kleinen Rahmen. Durch Medizinmänner,
Schamanen, Druiden und gottgleiche Stammesführer.
Später kamen noch die klerikalen Angstmänner
hinzu, „denn, wenn du nicht, dann wirst du
…“. Tatsächlich waren alle angsterzeugenden Machtmenschen
der Vergangenheit Lehrlinge im Vergleich
zu den heutigen Meistern in der kollektiven Angsterzeugung.
Früher ging es vielleicht nur um Macht und
Geld. Heute geht es um die Marktwirtschaft. Vielleicht
lachen wir jetzt über die „primitiven“ Menschen der
Vergangenheit, die sich vor Tod und Teufel, Missernten,
Krankheiten und so weiter fürchteten. Aber glauben
Sie mir, die Menschen der Zukunft werden über
uns lachen, mit welchen primitiven Methoden wir gesteuert
und geführt wurden. Sicher werden Sie jetzt
sagen: „Soo schlecht ist es heute auch nicht.“ Absolut
richtig. Es ist nicht schlecht, aber ich möchte selbst bestimmen,
wann ich Angst habe.
Ich möchte nicht als schlotternde
Marionette durchs Leben
stolpern. Angst zu haben ist
völlig in Ordnung, aber nur vor
realen Dingen, die mich jetzt
im Augenblick persönlich betreffen,
nicht vor etwas Irrationalem,
etwas möglicherweise
frei Erfundenem, das mich als
Person niemals betreffen kann.
Darauf kommt es an. Irrational
Angst zu haben ist schrecklich,
aber Angst vor etwas zu haben,
das uns jemand anderer vorsetzt
respektive vorgaukelt, ist
schon etwas paranoid, oder?
Es ist wichtig, zu wissen, welche Bedrohung wirklich
real ist und welche nicht. Und wissen Sie, was das
Schönste daran ist, wenn man sich mit seinen Ängsten
beschäftigt? Sie werden kleiner und verschwinden
meist. Und was ist dann? Dann lebt man ohne Bad und
Fake News, in guten Gedanken, offen und frei und mit
Vertrauen all seinen Mitmenschen gegenüber.
Das Leben ist schön.
www.tauchmaske.at
MEIN NAME IST TAUCHMASKE.
Ich bin Querdenker und versuche, mit meinen Texten, Schriften und Büchern (ja, die gibt es) auch meine
Mitmenschen zum Querdenken anzuregen. „Nicht alles, was man sieht, ist real, doch es gibt reale Dinge,
die man nicht sieht“.