WIEN
MAI 2021 | WIEN • NEW BUSINESS 109
angepasst wird und Unternehmen die kürzlich aufgestockte
Investitionsprämie nutzen werden.
Weil Sie von Vertrauen sprechen: Hat das vergangene
Jahr an der Kundenbeziehung etwas verändert?
Interessanterweise konnte ich beobachten, dass die
Beziehung zur Kundin und zum Kunden enger geworden
und das Vertrauen gewachsen ist. Wir haben sehr
viel mit den Kundinnen und Kunden kommuniziert,
sie durch unsichere Zeiten begleitet, und konnten sie
von unserer Kompetenz im KMU-Bereich überzeugen.
Sie konnten verlässlich auf unser Know-how zurückgreifen
und wir haben sie nicht enttäuscht. Wir gehen
die entscheidenden Schritte mit der Kundin und dem
Kunden, Seite an Seite. Und das spüren sie.
Wie unterstützen Sie Ihre Kundinnen und Kunden
konkret in Sachen Förderungen und Investitionen?
Am Anfang steht meistens die Beratung. Auffällig ist,
dass Kundinnen und Kunden immer besser informiert
zu uns kommen – vermutlich durch vorherige Gespräche
mit Steuer- und Unternehmensberatern. Viele kommen
bereits mit konkreten Investitionsplänen zu uns,
wo sogar die Prämien berücksichtigt sind. Das ist aber
keine Voraussetzung, wir sind auch gerne erste Anlaufstelle!
Wir setzen uns jedenfalls mit den Kundinnen
und Kunden zusammen, gehen die Ideen durch, überprüfen
Konzepte auch hinsichtlich der Förderbarkeit,
nehmen Änderungen vor, wenn das nötig ist, und stellen
unsere Expertise zur Verfügung.
Auf welche Kriterien legen Sie besonderen Wert bei
Investitionsplänen?
Das ist sehr branchenabhängig. Was ich allgemein sagen
kann: Investitionen sollen nachhaltig sein und das Unternehmen
gut in die Zukunft führen. Da schauen wir
stark drauf! Es soll ja einen Sinn machen. Und diesbezüglich
begleiten wir unsere Kundinnen und Kunden
sehr gut.
Stehen Förderungen durch die Pandemie mehr im
Mittelpunkt?
Ja, das hat sich stark intensiviert. Wir hatten schon vorher
eine gute und enge Zusammenarbeit mit den Förderstellen,
so konnten unsere Förderexperten die Kundinnen
und Kunden immer mit den passenden Informationen
versorgen. Im Zuge der Pandemie wurden nun digitale
Zugänge geschaffen, was die Abwicklung und Kommunikation
nochmals schlagartig verbessert hat.
Sie nehmen also einen gewissen Digitalisierungsschub
wahr?
Eindeutig! Sowohl bei den Förderstellen, bei Kundinnen
und Kunden als auch bei uns im Haus. Auf Kundenseite
sehe ich, dass jene Unternehmen, die bereits digital
gut aufgestellt waren, auch schneller im Behördendschungel
zurechtkommen. Wobei ich den schon gar
nicht mehr so nennen möchte, weil sich hier so viel – vor
allem durch die Digitalisierung – verbessert hat. Interessant
ist auch die Entwicklung in der Akzeptanz und
Nutzung unserer Onlinedienste: Wir bieten schon lange
Onlinebanking an, vor allem seit Beginn der Krise werden
unsere Onlineangebote viel mehr genutzt.
Wie sieht Ihre Unterstützung bei der Unternehmensgründung
aus?
Auch hier spielen Förderungen und Förderanträge eine
große Rolle. Wir helfen der Kundin und dem Kunden,
sich gut zurechtzu nden. Für Neugründer, die keinen
Förderanspruch haben oder keine Förderung in Anspruch
nehmen wollen, bieten wir maßgeschneiderte
und individuelle Lösungen an. Wir sind auch gerne
erste Anlaufstelle, wenn man noch nicht informiert ist,
und freuen uns über alle Kundinnen und Kunden, die
wir bei ihren Zukunftsplänen unterstützen können.
Derzeit nehme ich wahr, dass Neugründer ihre Konzepte
genauer prüfen und ein wenig abwarten, wie sich
die Situation entwickelt. Im Börsejargon würde ich hier
von einer Seitwärtsentwicklung sprechen. Ideen sind
da, aber mit dem Schritt in die Selbstständigkeit wird
noch abgewartet. Ich bin aber sicher, dass, sobald Licht
am Ende des Tunnels zu erkennen ist, eine Steigerung
bemerkbar sein wird. Jetzt gibt es eine Zurückhaltung,
aber mit Blick in die Zukunft.
Wie blicken Sie in die Zukunft?
Ich denke, in vielen Bereichen werden wir uns auf Hybridlösungen
einigen. Überall wo es sinnvoll ist, wird man
auf Onlineangebote zurückgreifen, aber der persönliche
Kontakt wird immer wichtig bleiben. Außerdem sehe
ich derzeit auch die Chance, alte Muster zu hinterfragen
und Dinge neu zu gestalten. Ich bin sehr gespannt auf
die Zukunft und ich kann sagen, wir hier sind wirklich
bis in die Haarspitzen motiviert, unsere Kundinnen und
Kunden bei allen Herausforderungen zu unterstützen
und zu begleiten und unser Leistungsspektrum an die
Kundin und den Kunden zu bringen, damit der möglichst
gut davon pro tieren kann. Das ist unser Ziel! VM
KONTAKT
HYPO NOE
Manfred Plaschka, Gebietsleiter und Leiter
Kompetenz center KMU, Ärzte und Freie Berufe
Tel.: +43/5/90 910-5070
manfred.plaschka@hyponoe.at
www.hyponoe.at/fi lialen/kmu-center