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Hybride Arbeitsmodelle brauchen umfangreiche und individuelle Sicherheitskonzepte – Cloud-Lösungen
versprechen beste Widerstandsfähigkeit gegen Angriffe (Business Resilience).
Hackern das Scheunentor verschließen
Roman Oberauer,
Vice President Go
to Market & Innovation
bei NTT
Ltd. in Österreich
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MAI 2021 | WIEN • NEW BUSINESS 121
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Fast überfallsartig zwang der erste Lockdown
die Unternehmen, auf mobiles Arbeiten
umzusteigen: „Als die Mitarbeiter innen
und Mitarbeiter ganz plötzlich ins Home
Office übersiedeln mussten, war es für Unternehmen
vor allem wichtig, die nötige
Infrastruktur schnellstmöglich zur Verfügung
zu stellen; der Sicherheitsgedanke war anfangs
eher zweitrangig“, so Roman Oberauer,
Vice President Go to Market & Innovation
bei NTT Ltd. in Österreich. „Jetzt, wo immer
deutlicher wird, dass es auch künftig viele
hybride Arbeitsmodelle geben wird, ist es
dringend notwendig, sich mit Security- und
Cloudthemen auseinanderzusetzen. Denn
nur mit standardisierten, aber individuell
zugeschnittenen Lösungen, kann mein Unternehmen
resilient, also widerstandsfähig
gegen mögliche Angriffe, werden. Das gilt
für KMU genauso wie für Großkonzerne.“
Doch wie kann diese Widerstandsfähigkeit
möglichst schnell erreicht werden? Oberauer:
„Jedes Unternehmen hat Services, die regelmäßig
genutzt werden: Zum Beispiel
Programme für Kommunikation, Verrechnung
oder Warenwirtschaft. Hier ist es sinnvoll
auf cloudbasierte Lösungen umzusteigen.“
Denn nur in der Cloud seien die Daten wirklich
hochverfügbar: „Bei hybriden Arbeitsmodellen
ist es wichtig, dass die Systeme
stabil sind. Durch die cloudbasierten Lösungen
habe ich keine Server-Wartungstätigkeiten
inhouse und riskiere damit auch weniger
Komplettausfälle, die meinem Unternehmen
viel Geld kosten. Während eigene
Server-Systeme im Hinblick auf die Skalierbarkeit
zumeist unflexibel sind, ist die Skalierung
in der Cloud unkompliziert und
schnell.“ Um Datensicherheit brauche man
sich in der Cloud keine Sorgen zu machen,
meint der IT-Experte, wenn man einen vertrauenswürdigen
Anbieter hat. Mitunter sind
es gerade die Server in den Bürogebäuden
der Kunden, die für Hacker offen wie ein
Scheunentor sind. NTT setzt auf den „ secure
by design“-Ansatz, der die gesamte Kommunikationskette
vom User bis hin zum
Server umfasst. Dazu zählt im Fall von Cloud
Services ein durchgängiges Verschlüsselungskonzept,
das natürlich auch beim Zugriff
vom Home Office greift.“
Hackerattacken sind günstig
Wichtig sei es aber auch, die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter nicht zu vergessen. Denn
auch für sie ist die mobile Arbeitsweise
immer noch neu und vielen sind die Sicherheitsaspekte
nicht bewusst: „Um das
Unternehmen widerstandsfähiger zu machen,
braucht es auch eine menschliche Firewall“,
erklärt der Cyber-Security-Experte. „Die
umfassende Schulung des Personals ist genauso
entscheidend, wie die richtige Software.
Denn die Technologie ist nur so sicher,
wie der User, der damit arbeitet.“ Jeder und
jede Einzelne müsse wissen, was es heißt,
im Home Office zu arbeiten, und was er und
sie mit der zur Verfügung gestellten Hard-
und Software machen kann und darf. Denn
auch KMU sind nicht mehr gefeit vor Hackerangriffen
und Erpressungen: „Früher war es
für professionelle Cyberkriminelle nur rentabel,
große Unternehmen anzugreifen.
Heute zahlt es sich schon aus, von kleinen
Unternehmen kleinere Summen im vierstelligen
Bereich zu erpressen, weil durch Darknet
und Co. die Mittel für Cyberangrif fe
günstig geworden sind.“
Hybride Arbeitsmodelle
bleiben auch in Zukunft
Oberauer ist überzeugt, dass die Pandemie
zwar ausschlaggebend für die Salonfähigkeit
des hybriden Arbeitens war, es aber künftig
nicht mehr wegzudenken ist: „Die Unternehmen
haben jetzt begriffen, dass sie ihren
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vertrauen
können, wenn das System passt. Es braucht
keine Pandemie, die mobiles Arbeiten nötig
macht. Es reicht schon ein kilometerlanger
Stau am Arbeitsweg. Da ist es doch klüger,
wenn der Mitarbeiter oder die Mitarbeiterin
gleich von zu Hause arbeitet und die Zeit
sinnvoller nützt, als im Verkehr festzusitzen.“
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